Schuco hat sich in den vergangen Jahren mit diversen Modellen und deren Finish oberhalb von Minichamps positioniert und liefert mit einem VW Käfer 1600i aus der Edition 1:18 erneut einen Beleg dafür, wie detailverliebt und sorgfältig der fränkische Hersteller bei der Entwicklung seiner Miniaturen vorgeht. Der auf 1.000 Stück limitierte Käfer, den wir hier vorstellen, ist in der dem Vorbild entsprechenden Farbe Aquaris Blau lackiert und entspricht damit einem Lack aus der originalen Farbkarte der letzten Serie. Das Vorbild ist ein sogenannter Mexiko-Käfer: Nach dem Aus für das beliebte Krabbeltier in Deutschland 1978 wurde der Käfer nur noch im Ausland produziert, in Brasilien, Südafrika oder eben in Mexiko. Einer der Importeure rüstete die zunächst spärlich ausgestatteten Fahrzeuge mit einem bis zu den Motorlüftungsschlitzen reichenden, elektrischen Faltdach mit flexibler Heckscheibe aus, was Schuco ins Modell umsetzte.
Die kleine Cabriolimousine rollt beim Sammler mit geöffnetem Faltdach vor und bietet somit einen erstklassigen Einblick in den Innenraum. Der ist zwar dem Vorbild gemäß recht karg ausgestattet, aber das macht den Reiz aus: Die aus Gründen passiver Sicherheit angebrachte, schwarze Schaumstoff-Ummantelung des Armaturenbretts kontrastiert sehr schön mit der Wagenfarbe, in der die Bedientafel lackiert ist. Die für Lüftung und Lautsprecher geschlitzte Blende – die auch das akribisch nachgebildete Kombiinstrument beinhaltet – ist handwerklich top gemacht. Lenkrad und Bodenbelag, die Bedienelemente in der Innenverkleidung und der Nachbau der Sitze sind hervorragende Modellbaukunst. Die findet der Sammler auch bei den Modell-Stahlscheibenrädern vor, die Radkappen erhalten haben. Wir sind schwer begeistert!
Modell geizt nicht mit tollen Details
Exzellent nachgebildet haben die Macher von Schuco auch das Dreiecksfenster vorne in den Türen und die Sonnenblenden unterhalb der formal gelungenen Faltdachtechnik. Nein, karg wirkt der Käfer nicht; vielmehr wirkt das Modell in der Gesamtheit seiner Eigenschaften wertvoll und reichhaltig. Die Chromteile des Vorbilds wurden in Deutschland nachgerüstet und gehörten wie die Weißwandreifen und die verschiedenen Pastellfarben zur letzten Serie namens Última Edición, die 2003 erschien. Seit 1992 haben die Mexiko-Käfer einen 1,6 Liter-Einspritzer unter der Haube im Heck verbaut bekommen, der 37 kW / 50 PS leistete. Der Einbau eines geregelten Katalysators führte zu nur einem Endrohr am Abgastopf. Die Karosserie des Modells entspricht in der Anmutung exakt derjenigen des Vorbildes. Der Kofferraum ist ebenfalls zu öffnen.
Hier: Der VW 1600i in 1:18 von Schuco im Shop