25 Punkte gibt es für jeden Sieg zu holen in der DTM und deswegen ist der Titelkampf vor dem vorletzten Rennwochenende der Saison noch völlig offen: Die Fahrerwertung wird angeführt von Mattias Ekström auf Audi mit 136 Punkten, doch der zweitplatzierte Lucas Auer auf Mercedes-AMG ist ihm mit 127 Zählern dicht auf den Fersen. Auf dem dritten Rang lauert René Rast mit nur drei Pünktchen Rückstand auf Auer, sodass es diesem im Audi-Sandwich richtig heiß werden kann für den 23-jährigen Österreicher auf dem BWT C 63 DTM mit der Startnummer 22. Doch Auer gibt sich zuversichtlich: "Selbstverständlich freue ich mich sehr auf mein Heimrennen in Spielberg. Ich habe auf dieser Strecke schon irrsinnig viele Runden gedreht und der Kurs ist besonders zuschauerfreundlich. Ich glaube, die Strecke ist in Europa so ziemlich das beste Rennen, bei dem sich jeder wohl fühlen kann."
Auer schwärmt regelrecht: "Es gibt gutes Essen, eine tolle Show und feine Plätze mit bester Sicht auf die Strecke. Sportlich müssen wir abwarten, wie es für uns läuft. In diesem Jahr ist es mit den neuen Autos und Reifen etwas schwierig einzuschätzen. Ich bin aber zuversichtlich, obwohl es im vergangenen Jahr schwierig für uns war – das ist kein Geheimnis. Aber warten wir ab, was das Wetter macht." Der Neffe des ehemaligen Formel 1-Rennfahrers Gerhard Berger stand in dieser Saison bereits drei Mal ganz oben auf dem Siegerpodest. Er begann seine Karriere 2001 im Kartsport und hatte gute Jahre in der Formel 3, auf die er mit zweiten bis vierten Plätzen in der Endabrechnung zufrieden zurückblicken kann. Seit 2015 fährt Auer in der DTM; sich in der Schlusswertung von Platz 23 über Platz 12 (2016) bis derzeit auf den zweiten Rang vorarbeitend. Läuft bei ihm!
Überflieger René Rast fühlt sich wohl in der DTM
2008 bis 2012 im Porsche Supercup angetreten siegte René Rast 2010, 2011 und 2012. 1996 begann seine Karriere im Kart, 2005 ging er zu den Tourenwagen und gewann direkt den ADAC Volkswagen Polo Cup. Zwei Mal hat Rast einen Kollegen in der DTM 2016 vertreten, kam so zum Audi Team Rosberg. Am zweiten Rennwochenende 2017 stand er zum ersten Mal auf dem Podest; heute belegt er den dritten Platz. Die DTM scheint dem 30-jährigen Mindener zu liegen. 2004 und 2007 jeweils die Meisterschaft gewinnend hat Audi-Pilot Mattias Ekström mehr Erfahrung als seine Herausforderer. Der 39-jährige Schwede gewann 2016 die Rallyecross-Weltmeisterschaft und gilt als Favorit für den Sieg in der DTM dieses Jahres. Aber die Mercedes-AMG-Fahrer spüren Aufwind, an der Herstellerwertung auf Platz zwei.
Modellautos 2016 werden knapp
498 Punkte, damit 52 Zähler hinter Audi, da geht noch was. Dazu Ulrich Fritz, Mercedes-AMG Motorsport DTM Teamchef: "Nach unserem starken Wochenende am Nürburgring haben wir im Titelkampf noch drei Fahrer in guter Position. Luggi auf Position 2 hat natürlich die besten Karten unserer Jungs, aber Rob und Paul waren in den letzten Rennen in bestechender Form. Wenn sie diese halten können, haben auch die Beiden noch alle Chancen." Im letzten Jahr hat Spielberg den Mercedes-AMG nicht gelegen hat, doch Fritz zeigt sich überzeugt, dass die Ingenieure dieses Jahr ein besseres Setup finden werden. Für die Fans der DTM-Rennautos wird es jetzt Zeit ihre Vitrinen ergänzen. Die limitierten Modelle etwa von Minichamps zur DTM 2016 sind langsam ausverkauft.