Dem legendären, auch von der Statur her beeindruckenden Mercedes-Benz-Rennleiter Alfred Neubauer fehlte nur noch ein Sieg bei der Carrera Panamericana, dem nicht minder berühmten Langstreckenrennen durch Mexiko: Mit vier Wettbewerbsfahrzeugen und 35 Mann Begleitpersonal flog die Werksmannschaft des Stuttgarter Autobauers im November 1952 nach Südamerika. Die Motoren der Rennwagen, den Mercedes-Benz 300 SL der Baureihe W194, wurden auf 3,1 Liter aufgebohrt und kamen dadurch auf 103 kW / 177 PS. In den Köpfen der Motorsport-Fans weltweit bleibt das Rennen in besonderer Erinnerung, weil das Einsatzauto von Karl Kling 50 Kilometer vor dem Ziel eine Kollision mit einem Geier hatte, bei der die Frontscheibe zu Bruch ging. Sie wurde mit Metallstäben gesichert – und Kling ging mit der Startnummer 4 als Sieger ins Ziel. Den zweiten Platz belegte Hermann Lang mit der Startnummer 3.
In ganz bestimmter Weise rückten diese Autos erst kürzlich zurück ins Rampenlicht, denn die Gestaltung des Kühlergrills der Fahrzeuge feiert unter dem Namen Panamericana-Grill bei den High-End-Fahrzeugen von Mercedes-AMG sowie dem aktuellen Mercedes-Benz SL ihr Comeback. Damit erinnert der Autobauer aber nicht an die glorreichen Zeiten Alfred Neubauers, sondern räumt das zuvor unaufgeräumt Erscheinungsbild seiner Spitzenmodelle auf. Zu den Spitzenmodellen, also zu den besten Miniaturen weltweit zählen Modellautos von CMC seit vielen Jahren. Die Einsatzautos von Karl Kling, Hermann Lang und Rudolf Caracciola nahm sich das namhafte Unternehmen zum Vorbild neuer Miniaturen, die jetzt an den Fachhandel und damit uns ausgeliefert wurden.
Finish und Qualität der CMC-Modelle
Sich mit in Bezug auf die Modelle von CMC mit deren Anmutung zu beschäftigen, ist überflüssig: Die Sammler können sich darauf verlassen, mit den Miniaturen aus Fellbach echte Kleinkunstwerke einzuhandeln, die unter Verwendung authentischer Materialien in Handarbeit entstehen, dem Bewunderer außergewöhnlich viel Freude bereiten und im Wert höchstwahrscheinlich zulegen. Türen und Hauben sind natürlich zum Öffnen vorgesehen und lassen einen Einblick in einen Form des Modellbaus zu, die suggeriert, vielleicht doch eher Original als Abbild zu sein. Ganz besonders ins Auge sticht natürlich der verkleinerte Sechszylinder--Reihenmotor, der beim Vorbild mit obenliegender Nockenwelle ausgerüstet war und dessen Kraftstoffversorgung eine Einspritzpumpe vornahm. Geschaltet wurde per vollsynchronisiertem Viergang-Getriebe; damals nicht selbstverständlich.
Da kommt noch was
Dem Vorbild entsprechend liefert CMC das Modell mit einer kargen Uhrensammlung, einem wunderschönen Holzlenkrad und karo-gemusterten Sitzen aus. Viel zu sehen gibt es inhaltlich für die Zeit typisch nicht, aber die Qualität dessen überstrahlt alles, was es im Modellbau sonst noch so gibt. Das Unternehmen bietet drei Versionen an: Auf 1.500 Einheiten limitiert ist das Modell mit der Artikelnummer M-159 zum Einsatzauto von Hermann Lang in horizontblau, dessen Vorbild den 2. Platz der Carrera Panamericana belegte. Auf dieselbe Stückzahl bringt es das Schwesterauto, dessen Vorbild Rudolf Caracciola beim Grand Prix von Bern 1952 fuhr (M-160). Zu Karl Klings Siegerauto (M-023) haben wir keine Limitierung: Unlimitiert fast auch die Möglichkeiten weiterer Modelle, denn der W 194 ist 1952 bei vielen anderen Rennen angetreten. In diesem Sinne: Euch ein schönes, F1-freies Wochenende.