Wolf im Schafspelz? Moment! So zurückhaltend ist er doch gar nicht, der BMW M3 der Baureihe E30, der in den Jahren zwischen 1986 und 1991 gebaut wurde. Fette Backen in Form überbetonter, schön anzusehender Kotflügelverbreiterungen und ein gigantisch anmutender Heckspoiler lassen den Zweck dieser Entwicklung auf den ersten Blick vorausahnen: Der BMW M3 der ersten Generation wurde zur Homologation für die Teilnahme an der Deutschen Tourenwagenmeisterschaft DTM geschaffen und erstmals 1986 vorgestellt. Die Basis des M3 – die zweitürige Limousine – wurde in diesem Sinne gravierenden Veränderungen unterzogen. Die Optimierungen galten der Fahrdynamik, der Verwindungssteifigkeit und der Aerodynamik, also der Verbesserung des cw-Werts. Was der Betrachter dem M3 schon vom Frontspoiler an ansieht.
Änderungen beim BMW M3 gegenüber dem Basis-Zweitürer
Auf Kosten, so heißt es, mussten die Entwickler nicht achten: Eine siegreiche Karriere zu realisieren, das wurde dem M3 ins Lastenheft geschrieben. So kam es, dass das Auto ein neu gestaltetes Heck erhielt, bei dem die Heckscheibe flacher gestellt und der für den M3 aus Kunststoff gefertigte Heckdeckel um 40 Millimeter höher ausgeführt wurde, was der Aerodynamik entgegen kam, also Abtrieb und Straßenlage verbesserte. Die Seitenansicht wurde von den breiteren Kotflügeln und den Schwellern dominiert. Durch die Ausgewogenheit seines Auftritts gilt dieser M3 bei vielen Fans als die schönste Ausgabe der bis heute im BMW-Programm befindlichen Modellvariante. Inklusive des Cabriolets – einen Viertürer hat es von dieser Generation nie gegeben – konnte BMW vom M3 der ersten Generation 18.238 Exemplare aller Versionen an den Mann bringen.
Fülle von Details beim Modellauto
Dass diesem Beitrag zu Grunde liegende Modellauto im Maßstab 1:18 hat Minichamps in der weißen Lackierung als exklusives, auf 500 Exemplare limitiertes Sondermodell für ck-modelcars hergestellt. Es punktet vor allen Dingen damit, aus Zinkdruckguss gefertigt zu sein: In Folge dessen sind Türen und Hauben zu öffnen. Und das ist auch gut so, denn das Modellauto hat sehr viele schöne Details zu bieten; Details wie beispielsweise die Schnellverschlüsse auf der Fronthaube, die nur im Motorsport zu finden sind. Der Überrollkäfig im fast leeren Innenraum ist haargenau nachgeflochten worden. Der einzige Sitz ist der des Rennfahrers, dessen Schalensitz vorbildgerecht nachempfunden ist. Der Aufbau der Armaturentafel und der Instrumentierung zeigt – sehr gut zu sehen im Video zu diesem Beitrag – ein reales Abbild der Kommandozentrale eines Renn-Tourenwagens.
Handwerklich tolles Modell vom Motor
Die Motorhaube kippt wie beim Vorbild nach vorne und zeigt einen brilliant nachgebauten Motor mit vielen, farblich abgesetzten Details und handwerklich erstklassig ausgearbeiteten Nebenaggregaten. Als Triebwerk im M3 wurde ein vom Motorblock des BMW M10 und Zylinderkopf des ursprünglich im BMW M1 verwendeten Sechszylinder-Motors BMW M88 abgeleiteter Vierzylinder-Vierventil-Motor mit der Bezeichnung S14 verwendet, der zunächst als S14B23 aus 2.302 Kubikzentimetern Hubraum 143 bis 158 kW / 195 bis 220 PS leistete, später aus 2.467 Kubikzentimetern und im Sport Evolution 2 175 kW / 238 PS holte (S14B25). Das unter der Artikelnummer 183922000 geführte Modellauto kostet in Anbetracht der Fülle der Details günstige 119,95 Euro und bietet dem hohen Standard von Minichamps entsprechend auch lenkbare Vorderräder für's Racing auf dem Schreibtisch.