Während die Modellautobauer auf der Spielwarenmesse in Nürnberg einer nach dem anderen die Tücher von den Vitrinen mit ihren Handmustern ziehen, stellt Norev das in Kooperation mit der Daimler AG entstandene Automodell zum Mercedes-AMG GT3 vor. Norev hat schon die Lizenz für die Erstausgabe der Straßenversion an Land gezogen und ist bei dem auf dem Genfer Automobilsalon 2015 erstmals gezeigten Prototyp ebenfalls auf die Pole Position gefahren. Türen und Hauben bleiben bei diesem Modellauto mit der Farbe designo selenitgrau magno verschlossen, doch ein Blickfang für die Vitrine ist es auf jeden Fall. Das Vorbild basiert auf dem Chassis des Serienfahrzeugs, bekam aber eine neue Front gestylt, die sich drastisch von der des Straßenmodells unterscheidet. Der Wagen wirkt aggressiver und ist im Grill an den 300 SL der Carrera Panamericana 1952 angeglichen, der diese gewonnen hat.
Look inspiriert von Gran Turismo
Die Front orientiert sich in der Gestaltung ihres Kühlergrills somit aber auch am Mercedes-Benz AMG Gran Turismo, der für die Play Station 3 entwickelt und als 1:1 Studie vorgestellt wurde. Die verbreiterte Karosserie, die großen Lufteinlässe, der Diffusor und der riesige Heckflügel sind weitere Unterscheidungsmerkmale zur Straßenversion: Sämtliche Änderungen dienen dem maximalen Abtrieb und der aerodynamischen Performance. Die Fahrzeugstruktur besteht aus einem sehr leichten und extrem steifen Aluminium-Spaceframe. Der Pilot wird zusätzlich durch die stabile Carbon-Sitzschale und einen integrierten Überrollkäfig aus hochfestem Stahl geschützt.
Viele Teile beim Vorbild aus Carbon
Um das Fahrzeuggewicht weiter zu senken, sind Motorhaube, Türen, vordere Kotflügel, Front- und Heckschürze, Seitenwand, Seitenschweller, Diffusor, Heckdeckel und Heckflügel aus besonders leichtem und gleichzeitig hochfestem Carbon gefertigt. Für den Vortrieb sorgt der aus dem SLS AMG GT3 bewährte und optimierte AMG 6,3-Liter-V8-Motor. Das sequenzielle Sechsgang-Renngetriebe ist nach dem Transaxle-Prinzip an der Hinterachse montiert und ermöglicht damit eine optimale Gewichtsverteilung. Eine weitere Gemeinsamkeit sind die fast komplett aus Alu bestehenden Doppelquerlenkerachsen. Diese Lösungen zeigen, wie eng Rennsport- und Serientechnik bei AMG verwandt sind.