Am Donnerstag vergangener Woche wählte die Redaktion dieses Blogs das Thema Solido bzw. deren Neuheiten für die 2. Jahreshälfte 2020 aus, weil dazu ein neuer Katalog veröffentlicht wurde. Zwei Tage später kamen mit den beiden Porsche 911 der Baureihe 964 schon die ersten Modellautos daraus in den Handel: Einmal der in speedgelb lackierte Porsche 964 RS 3.8 aus dem Jahr 1993 mit der Artikelnummer S1803401 und zeitgleich der Neunelfer derselben Baureihe als 3.6 Turbo in indischrot unter der Nummer S1803402. Beide Farben sind echte Traditionsfarben der Stuttgarter und stehen auch diesen beiden Modellautos vorzüglich zu Gesicht! Beide aus Diecast gebauten Miniaturen besitzen eine originalgetreue Innenraumausstattung, lenkbare Vorderräder sowie zu öffnende Türen und entsprechen in der Wiedergabe ihrer Linienführung exakt der Anmutung der Vorbilder.
1989 betrat der Porsche 964 die Bühne und löste den Faltenbalg-Porsche 911, das sogenannte G-Modell, ab. Erstmals wurden Sonderausstattungen wie ein Antiblockiersystem, Allradantrieb und eine Servolenkung angeboten, aber das klassische Erscheinungsbild blieb bis auf die mit Kunststoff ummantelten Stoßfänger unverändert. Das Vorbild zu unseren speedgelben Modellautos, der 911 RS 3.8, entstand in der Rennsportabteilung in Weissach-Flacht in einer Stückzahl von nur 90 Einheiten und erhielt einen 221 kW / 300 PS starken Sechszylinder-Boxermotor mit rund 3,8 Litern Hubraum. Die Karosserie im Turbo-Look übernehmen die Formenbauingenieure von Solido genau so vorbildlich in das Format 1:18, wie die an der Vorderachse 9J×18 und an der Hinterachse 11J×18 großen, dreiteiligen Speedline-Räder: Echte Augenschmeichler für die Vitrine!
Der Porsche 911 Turbo der Baureihe 964 feierte sein Debüt vor dem RS 3.8, nämlich bereits 1991. Er führte die mit dem allerersten Turbo 930 eingeführten Merkmale in der Karosseriegestaltung fort und wurde von demselben Motor befeuert, dessen Leistung durch eine verbesserte Motorsteuerung und einen um 30 Prozent vergrößerten Ladeluftkühler allerdings auf 235 kW / 320 PS gesteigert wurde. Bei 270 Kilometern pro Stunde war die Höchstgeschwindigkeit erreicht; beim schwächeren, aber leichteren RS 3.8 mit 271 Stundenkilometern. In 5,0 Sekunden beschleunigte der 964 Turbo auf 100; 5,2 Sekunden brauchte der RS 3.8. Schauen wir ein wenig in die Preisliste: Der Porsche 964 RS 3.8 kostete bei Erscheinen 225.000 DM; der Turbo 190.250 DM. Wer einen solchen Turbo heute kaufen möchte, muss in etwa denselben Betrag in Euro bezahlen. Wertbeständiger geht es nicht!
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