Solido kredenzt den Sammlern zum Throwback Thursday – mit diesem Hashtag erinnert sich die Gemeinde im Netz an schöne Ereignisse – Modellautos zum Renault 8 Gordini 1100 sowie dem Renault 8 Major. Die Miniaturen erscheinen im Maßstab 1:18 und werden aus Diecast gebaut und weisen jeweils zwei zu öffnende Türen auf. Dies ist im Modellbau nicht unüblich, doch gerade in dem Vorhandensein von vier Zugangsöffnungen unterschied sich der Renault 8 von seinem Konkurrenten aus Deutschland, dem VW Käfer. Dessen Stückzahlen erreichte der Franzose nicht; als Vorbild für handwerklich gut gemachte Miniaturen eignet er sich dennoch. Denn er erinnert an ruhigere Zeiten, ohne die Hektik im Straßenverkehr, wie sie heute die Regel ist. Und an mehr Bescheidenheit, ohne den Luxus eines heutigen Renault Megane oder Volkswagen Golf. Den bieten weder Vorbild noch die Modelle von Solido.
Der Renault 8 erblickte 1962 das Licht der Welt und wurde bis 1973 produziert. Der Motor bot vier Zylinder in Reihe – nicht Boxer à la Volkswagen – und saß wie bei der zweitürigen Limousine aus Deutschland im Heck. Dennoch besaß er eine Wasserkühlung. Die Karosserie wurde bei der Société des Usines Chausson hergestellt, einem 1907 gegründeten und 1960 von Renaul übernommenem Bus- und Karosseriehersteller. Der Renault 8 war der Nachfolger des Renault Dauphine, erhielt aber die vom Konzept her moderneren R4 zur Seite gestellt. Vertrauten die Franzosen den Fronttrieblern mit Heckklappe nicht? Die unter der Artikelnummer S1803601 und in hellblau erschienenen Renault R8 Major bilden die Luxusversion der Baureihe nach, die 1964 und 1965 gebaut wurden. Im Jahr 1967, dem Solido den Modellautos zurechnet, gab es den R8 Major nicht mehr, sondern den Nachfolger R10.
Im sportlichen Outfit blau lackiert mit zwei abgesetzten weißen Streifen auf der Fahrerseite sowie über der Motorhaube, dem Fahrzeugdach und dem Heck stellt Solido den Sammlern den Renault 8 Gordini 1100 vor. Die Miniaturen unter der Artikelnummer S1803601 scheinen die Version R 1134 nachzubilden, die bis 1967 mit 63 kW / 86 PS und seit 1964 im Handel waren, denn ab 1967 wiesen die leicht aufgewerteten Fahrzeuge zusätzliche Fernscheinwerfer (R 1135), die die Modellautos nicht besitzen. Die Basisversionen hatten 29,5 kW / 40 PS unter der Haube und schafften 132 Kilometer pro Stunde; wahlweise mit Viergang-Handschaltung oder Automatik ausgestattet. Der Gordini 170. Und ein etwas reichhaltiger ausgestattetes Armaturenbrett als der Käfer boten sie auch, doch mit dem VW Golf änderte sich 1974 vieles in Wolfsburg: Da gab es dann auch vier Türen.
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