Kleines Boot oder Bötchen, so in etwa ist der Name Barchetta, auf den der italienische Autobauer Fiat seinen Typ 183 taufte, ins Deutsche zu übersetzen. Ein kleiner Roadster sollte es sein, ein europäisches Gegenstück zum erfolgreichen Mazda MX-5. Und das ist den Italienern auch gelungen. Der Autor dieses Blogs kann das aus eigener Erfahrung bestätigen, denn im Gegensatz zu den meisten anderen Vorbildern der hier vorgestellten Modellautos waren es zwei wunderbare Jahre, in denen der Fiat Barchetta zum hauseigenen Fuhrpark gehörte. Es war ein Jahr nach der Vorstellung des offenen Zweisitzers: 1995 kam der Barchetta auf den Markt und in genau dieser Ausführung bringt Ottomodels neue Modellautos in der Farbe corsa rot, die den kleinen Wagen in die Richtung großer Ferrari rückt. Sie sind auf 999 Einheiten limitiert und unter der Artikelnummer OT816 zu haben.
Throwback Thursday also; der Hashtag, unter dem sich die User im Netz an besonders schöne Dinge erinnern, der führt heute zurück ins Jahr 1996: „Der gelbe Barchetta war ein reinster Quell der Freude! Besonders auf kurvigen Landstraßen machte das Fahrverhalten so richtig Spaß. In der Stadt, auf der Königsallee in Düsseldorf oder auf Unter den Linden in Berlin war jeder Ausflug mit dem von Andreas Zapatinas gestalteten Roadster so etwas wie ein Kurzurlaub mitten im Alltag. Das schöne Wetter zu genießen, das war hinter dem Lenkrad dieses Fiat Lebensfreude pur!“ Motorisiert war der Barchetta Zeit seines Lebens im Grunde nur in einer Variante, obwohl der Motor oft überarbeitet wurde: Mit einem Vierzylinder, der aus seinen 1,8 Litern Hubraum 96 kW / 131 PS entwickelte; geschaltet von einem Fünfgang-Getriebe mit kurzem, viel Spaß bereitenden, knackigen Schalthebel.
Mit den 1.135 Kilogramm Leergewicht hatte der Antrieb leichtes Spiel: In 8,9 Sekunden beschleunigte der Barchetta auf 100 Kilometer, pro Stunde; als Höchstgeschwindigkeit wurden glatte 200 angegeben. „Okay, da fühlte man sich auf der Autobahn nicht so sicher mit! Autobahnfahrten im Regen waren die Hölle, machte der Wagen seinem Namen ‚kleines Boot‘ da wirklich alle Ehre! Er schwamm mehr, als er fuhr!“ Seine 164 Newtonmeter (Nm) maximales Drehmoment wollten offenbar lieber in der Stadt und auf der Landstraße eingesetzt werden. Barchetta-Fahrern auf ewig im Gedächtnis bleibt das Dieselteil. Auf diesen Namen taufte der Volksmund eine Feder in der Verstelleinrichtung für die Einlassnockenwelle, die im Laufe der Zeit erlahmte. Das führte zu einem sehr harten, dieselähnlichen Laufgeräusch im Leerlauf und bei niedrigen Drehzahlen.
Ein nerviger Mangel, der erst mit der letzten Version kurz vor Produktionsende abgestellt werden konnte. Insgesamt wurden von 1995 bis 2005 57.521 Barchetta gebaut. Da nimmt sich die Stückzahl, in der Ottomobile seine Modellautos herausgibt, eher bescheiden aus. Doch die Qualität ist sehr gut: Die Linienführung mit ihren Rundungen stimmt perfekt mit der Anmutung des Vorbildes überein. Die Optik der Stahlräder ist wunderbar getroffen. Der nach innen offene Verdeckkasten entspricht ebenso der Realität, wie die fehlerfrei ins Modell umgesetzten Armaturen in Motorsport-Optik. Die Scheinwerferabdeckungen – sie zählten zu den ersten Klarglaslampen in der Großserie – und die Rückleuchten fügen sich handwerklich sauber gemacht in die Hülle aus dem Polyurethan-Gießharz Resine ein, aus dem die Modelle bestehen. Modellautos, wie sie zum derzeit guten Wetter nicht besser passen können!
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