AMG, quattro GmbH, Brabus, AC Schnitzer oder Abt – wer kennt sie nicht, die klangvollen Namen derjenigen Firmen, die sich mit dem Tunen von Autos erfolgreich am Markt tummeln und in Sachen Technologie und Performance Akzente setzen. Oder Rauh Welt Begriff; das Label, das bevorzugt aus Porsche 911 der Baureihe 993 Einzelstücke kreiert. Doch kennt jemand auch Dagonet? Neue Modellautos von Norev erinnern und am Throwback Thursday an eine Zeit, in der selbst Fahrzeuge wie der Citroën 2CV durch Tunerhände gegangen sind. Die Miniaturen kommen wie gewohnt aus Diecast zum Sammler und sind in roter Lackierung in Standardausführung unter der Artikelnummer 151395 erhältlich sowie auch in weißem Rallye-Outfit unter 151396. In diesem Look hat die kleine Limousine im Jahr 1956 an der Rallye Charentes teilgenommen. Schauen wir uns Vorbild und Modelle entsprechend an.
Immer dann, wenn wir an dieser Stelle schreiben, dass die Miniaturen ihrem Vorbild exakt entsprechen und deren Proportionen perfekt treffen, dann kennen wir das Original aus eigener Anschauung. Im Fall des Citroën 2CV Dagonet 1956 müssen wir einräumen, dass wir uns an Fotos orientieren müssen, um diesen Punkt des Checks mit gutem Gewissen ausführen zu können. Zu selten sind Fahrzeuge dieses Typs in Deutschland anzutreffen; in Frankreich ist das vielleicht anders. Im dortigen Faverolles-et-Coëmy, einer kleinen französischen Gemeinde mit nicht einmal 1.000 Einwohnern im Département Marne in der Region Grand Est gründete Jean Dagonet im Jahr 1950 seine Ateliers Jean Dagonet. Als Autohersteller geführt konzentrierte er sich auf den Umbau der Citroën 2CV. Könnte man Dagonet als Erfinder des Mercedes-Benz CLS bezeichnen?
Die Unterschiede zum normalen 2CV
Sicher nicht, doch sein Konzept war ähnlich: Er baute die Karosserie von 2CVs dergestalt um, dass er sie um 18 cm niedriger machte. Das charakteristische Rolldach fiel weg; ein festes Dach ging in Fließheckform in den Kofferraumdeckel und das Heck über. Der Rahmen der hinteren Tür wurde drastisch verkleinert oder dieselbe ganz geschlossen. Sämtliche Teile waren neu gestaltet. Auch die Motorhaube erhielt mit einer ovaleren Öffnung sowie einer Hutze oben einen ganz neuen Look. Die Kotflügel wurden neu geformt und schlossen die sonst freistehenden Scheinwerfer jetzt ein: So sehr nach einem richtigen Auto sah eine Ente nie aus. 1958 endete die Produktion der Ateliers Jean Dagonet; die im Detail gut gemachten Modellautos von Norev erinnern an diesen einfallsreichen Karosserieschneider.
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