In den vergangenen Tagen war der Motorsport das vorherrschende Thema in unserem Blog: Leistungsstarke Rennwagen mit vielen PS und ihre Modelle haben die Artikelinhalte bestimmt. Da dachte sich das Team aus der Redaktion, dass wir zum Start in die neue Woche einmal alles ganz anders machen: Ein Kleinwagen aus dem Jahr 1979 ist heute unser Auto des Tages, der VW Polo, die Modellautos zur ersten Ausgabe des bis heute erfolgreichen Fahrzeugs aus dem Volkswagen-Konzern. Minichamps hat im Rahmen seiner Maxichamps-Reihe zwei neue Miniaturen im Maßstab 1:43 vorgestellt, die in hellroter und grell-grüner Lackierung das übliche Farbschema der 1970-Jahre aufgreifen. Zeiten, in denen das Straßenbild noch nicht von im Gebrauchtwagenverkauf besser zu verwertenden Silber- und Grautönen bzw. von schwarz dominiert gewesen ist, sondern von Lebensfreude in Form bunter Farben.
Und daran erinnern uns die Modellautos des Polo. Von 1974 bis 1978 wurde der Audi 50 gebaut, den Volkswagen in deutlich abgemagerterer Ausstattung im Jahr 1975 als VW Polo vorgestellt hat. Die absolut baugleichen Autos unterschieden sich nur durch das Logo im Grill und die inneren Werte. Der Typ 86, wie der Polo seinerzeit intern bezeichnet wurde, repräsentierte bis 1981 das Einstiegsmodell der Marke. Legendär: Die Türverkleidungen des Basismodells waren aus Pappe; die Beifahrerseite hatte keinen Schließzylinder im Türschloss; der Türkontakt der Innenbeleuchtung, die Sonnenblende und der obere Haltegriff fehlten dort. Das Vorbild unserer Modellautos ist die besser ausgestattete L-Variante, die der Fachmann sofort an den Rammschutzleisten aus Gummi auf den Chromstoßstangen erkennt. Und an der Plakette an der Heckklappe des grundsätzlich dreitürig ausgelieferten Schräghecks.
Maxichamps bezeichnet das Modellauto mit der Jahreszahl 1979; dem Jahr, in dem die Chromstoßstangen letztmalig verbaut wurden; ab Herbst wurde die Produktion analog zum Golf auf Kunststoffstoßfänger umgestellt. Der Kühlergrill erhielt eine Kunststoffmaske. Die Motorenpalette umfasste Antriebssätze mit vier Zylindern in Reihe, deren Hubraumgröße mit 0,9 bis 1,3 Litern angegeben wird. Die Leistungsspanne reichte 1979 von 29 kW / 40 PS bis zu 44 kW / 60 PS; 61 bis 93 Newtonmeter (Nm) maximales Drehmoment wurde auf den Frontantrieb durchgereicht. Geschaltet wurde ausschließlich per Hand und vier Gängen. In der Höchstgeschwindigkeit erreichren die Polos je nach Motor 132 bis 152 Kilometer pro Stunde. In 21 bzw. 15 Sekunden konnte der Fahrer auf 100 beschleunigen. Na, was meint Ihr: Ist das nicht wirklich ein echter Gegensatz zu den Sportwagen im Blog aus letzter Woche?