Wenn ein Rennfahrer es drei Mal schafft, in der Formel 1 ganz oben auf dem Podest zu stehen und sich die Weltmeisterschaft zu sichern, dann ist er für die Fans des Motorsports sowie damit auch für die Sammler von Modellautos ein Mann von ganz besonderer Bedeutung. Mit großem Bedauern hat das Team von ck-modelcars daher zur Kenntnis genommen, was sein Arzt Walter Klepetko am frühen Dienstagmorgen gegenüber der Deutschen Presse-Agentur bestätigte: Niki Lauda ist mit 70 Jahren gestorben. Er gehörte zu den ganz Großen des Motorsports und wurde durch seinen Unfall 1976 auf der Nordschleife des Nürburgrings zu einer Legende, trat er doch trotz schwerster Verletzungen in Gesicht und Lunge nur 42 Tage später zum Großen Preis von Italien an. Aufzugeben kam für Niki Lauda nie in Frage, doch den letzten Kampf hat er nun verloren.
Eine Sprecherin der Fluggesellschaft Laudamotion, dessen Namensgeber Niki Lauda ist, schrieb im Namen seiner Familie: "In tiefer Trauer geben wir bekannt, dass unser geliebter Niki am Montag, den 20. Mai 2019, im Kreise seiner Familie friedlich entschlafen ist. Seine einzigartigen Erfolge als Sportler und Unternehmer sind und bleiben unvergesslich.“ Die Weltmeistertitel in der Formel 1 fuhr er 1975, 1977 und 1984 ein. Das Leben als Geschäftsmann konzentrierte sich vor allem auf die Luftfahrt, in der er mit der Gründung von Lauda Air auch miterleben musste wie es ist, wenn eines der eigenen Flugzeuge abstürzt. 223 Opfer waren im Mai 1991 zu beklagen. Als Berater für Ferrari betrieb der am 22. Februar 1949 in Wien geborene Österreicher 1996 den Wechsel von Michael Schumacher zur Scuderia mit. 2003 gründete er das Leihwagen-Unternehmen Lauda Motion GmbH.
2009 stieg er aus der Firma aus, doch den Namen hat er Anfang 2016 bei seinem damaligen Engagement in der Luftfahrt wiederverwendet. Ende September 2012 wurde Lauda zum Aufsichtsratsvorsitzenden des Mercedes-Formel-1-Teams berufen; Anfang 2013 erwarb er 10 Prozent der Anteile. 2016 bekam Lauda den Preis für sein Lebenswerk bei den Laureus World Sports Awards. Im Jahr 2018 kam es zu einem grundlegenden Umbau seiner Aktivitäten in der Luftfahrt, die er mit der Fluglinie Niki und in Partnerschaft mit Air Berlin stets weiterbetrieben hat. Doch der Mann mit der roten Kappe als Markenzeichen hatte seit seinem Unfall auf dem Nürburgring 1976 immer wieder mit Gesundheitsproblemen zu tun, die als Spätfolgen des Unglücks eingestuft wurden. Nicht nur seine Kopfhaut wurde gezeichnet, auch Nieren und die Verätzungen der Lunge machten Lauda zu schaffen.
Die Modellautos nach den Vorbildern seiner Einsatzfahrzeuge haben unser Wirken über Jahre geprägt und tun dies immer noch: An die Weltmeisterschaft 1977 erinnern derzeit noch die Miniaturen des Ferrari 312 T2 im Maßstab 1:43 von Atlas aus Diecast. An seine Anfangsjahre erinnert der Kaiman Mk. IV der Formel Vau 1969, den AutoCult 333 Mal in derselben Größe aufgelegt hat und dem wir den über diesen Link erreichbaren Artikel gewidmet haben. An die Weltmeisterschaft 1984 denken wir beim Betrachten des McLaren MP4/2 vom Team Marlboro McLaren International zurück, den GP Replicas in 1:12 in einer Auflage von 500 Einheiten anbietet. In derselben Größe hat das Kleinserienlabel CMR den BMW M1 von Project Four Racing herausgebracht, mit dem Lauda 1979 die Procar-Serie im Rahmenprogramm der Formel 1 gewann. R.I.P., Niki!
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Der Fernsehsender RTL sendet heute ab 20:15 Uhr Dokumentationen, Talk und Spielfilm ("Rush") zum Thema Niki Lauda