Der Ferrari 512 S wurde zu dem Zweck entwickelt, dem Porsche 917 in der Sportwagen-Weltmeisterschaft Paroli bieten zu können. Die Stuttgarter haben mit dem bereits 1969 eingesetzten Zwölfzylinder die Fachwelt geschockt und Maranello damit zum Handeln gezwungen. Doch der 512 S kam ein Jahr zu spät und konnte gegenüber dem Porsche außer mit ein paar Achtungserfolgen nicht wirklich bestehen. Im Jahr seines Debüts jedoch – 1970 – landete der ebenfalls mit einem 5,0 Liter großen V12 ausgerüstete 512 S immerhin auf dem vierten und fünften Platz der Gesamtwertung in Le Mans. Je nach Streckenbeschaffenheit gab es vom 512 S, wie auch beim Porsche 917, Kurz- und Langheck-Versionen. CMR hat einige dieser Sportwagen bereits im Programm und präsentiert mit dem 512 M unter der Artikelnummer CMR015 jetzt die Fortsetzung der Geschichte.
Ferrari entwickelte den 512 S erst am Ende der Saison 1970 weiter. Das Auto erinnert stärker an den Porsche 917 als seine Vorgänger und war zum 1000-Kilometer-Rennen auf dem Österreichring einsatzbereit. Die Weiterentwicklung wurde auf den Namen 512 M – M für Modificato – getauft und erwies sich in Österreich dem 917 sofort überlegen. Der neue Ferrari stellte sogar einige Rundenrekorde auf, bevor das Rennen für die Fahrerpaarung Jacky Ickx / Ignazio Giunti wegen Problemen mit der Lichtmaschine endete. Das folgende Rennen in Kyalami gewann das Duo mit zwei Runden Vorsprung vor dem Porsche 917 von Joseph "Jo" Siffert und Kurz Ahrens. Doch 1971 reichte es immer noch nicht für den Ferrari 512 M, die Porsche-Dominanz zu durchbrechen: Während der 917 den zweiten Gesamtsieg nach Hause fuhr, landete der modifiziere 512 immerhin auf den Rängen drei und vier.
Das Vorbild unseres Modells mit der Startnummer 9 – eingesetzt von der Ecurie Francorchamps mit den Fahrern Hughes de Fierlant und Alain de Cadenet – fiel bei der 39. Auflage des an Tradition reichen Rennens mit Getriebeschaden aus. Tragisch besonders für den Belgier De Fierlant, der den 512 S 1970 auf dem fünften Gesamtrang einparkte und somit fast Siegesluft schnupperte. Ein Sieger ist unser Modellauto allerdings trotz des Ausfalls seines Vorbildes, denn das überragend gute Finish der bereits bekannten 512 S hat auch der 512 M von CMR vorzuweisen: Die Proportionen stimmen perfekt, die Details glänzen in puncto Ausführung und Verarbeitungsqualität. Für Freunde der Marke aus Italien ist es bestimmt eine schöne Sache, der Vervollständigung der Nachbildung der Historie von Ferraris Engagement in der Sportwagen-Weltmeisterschaft der 1970er-Jahre ein Stück näherzukommen.
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