So müssen Formel 1-Modellautos im Maßstab 1:18 aussehen: In Form und Anmutung dem Vorbild entsprechend, ja – aber vor allem ausgestattet mit einer abnehmbaren Motorabdeckung. Denn dann macht ein Automodell nach dem Vorbild eines Fahrzeuges der Königsklasse im Motorsport erst so richtig Spaß: TrueScale scheint das zu wissen und bringt mit dem McLaren MP4/6 ein Modellauto, wie es derzeit kaum noch erscheint. Die aus Resine-Kunststoff gefertigte Miniatur zeichnet den Siegerwagen des Grand Prix von Japan nach, der 1991 von Gerhard Berger ins Ziel gelenkt wurde. In dieser Zeit waren McLaren-Formel 1 noch mit Honda-Motoren auf Weltmeisterschaftskurs; mit der aktuellen Saison haben die damaligen Partner wieder zusammengefunden. 1991, das war die 42. Saison der Formel 1 Weltmeisterschaft, die Ayrton Senna für sich entschied und in der Michael Schumacher debütierte.
Die Entscheidung in der Saison 1991
Können Sie sich noch erinnern, in welchem Auto Senna damals fuhr? Genau, ebenfalls im McLaren MP4/6, der seinerzeit auch die Konstrukteurswertung gewann. Während Senna ab dem ersten Rennen in der Fahrerwertung führte und diese bis zum Saisonende nicht mehr abgab, musste sich der Brasilianer beim Rennen in Japan mit dem 2. Platz begnügen. Das am 20. Oktober 1991 ausgetragene, 15. und vorletzte Rennen der Saison fand bei trockenem Wetter statt; Gerhard Berger startete von der Pole Position aus und siegte nach 1:32:10,695 Stunden. Ausgelaufenes Öl als Folge eines Motorschadens an Jean Alesis Ferrari führte schon in der 2. Runde zur Kollision mehrerer Autos. Nigel Mansell musste unbedingt an Ayrton Senna vorbei, um seine Chancen auf den Gewinn der WM zu wahren, ging zu hart ans Limit und schied nach einem Dreher in der 10. Runde aus: Senna war Weltmeister.
8 Siege für den McLaren MP4/6
Und verhielt sich den im Vorfeld des Rennens im Team getroffenen Absprachen entsprechend: Der Brasilianer ließ den wegen Fehlzündungen zwischenzeitlich zurückgefallenen Teamkollegen Berger in der letzten Runde des Rennens überholen und schenkte dem Österreicher damit den ersten und einzigen Sieg in dieser Saison. Berger wurde 4. in der WM-Gesamtwertung 1991. Neil Oatley und Henri Durant waren die Konstrukteure des McLaren MP4/6, der von einem längs vor der Hinterachse eingebauten V12 von Honda angetrieben wurde. Die Maschine hatte rund 3,5 Liter Hubraum und entwickelte eine Kraft von zunächst 530 kW / 720 PS bis später 574 kW / 780 PS. Das Sechsgang-Getriebe wurde im Lauf der Saison von einer Halbautomatik ersetzt. McLaren setzte im MP4/6 erstmals eine aktive Aufhängung und eine Traktionskontrolle ein. Der Wagen sicherte McLaren insgesamt 8 Siege.
Das Modellauto des McLaren MP4/6
Und sowohl die WM-Titel in der Fahrer- als auch der Konstrukteurswertung. Einen WM-Titel hätte auch das maßstäblich korrekte Modell von TrueScale verdient. Nicht nur, dass Anmutung und Look des Vorbildes perfekt auf die Miniatur übertragen wurde, nein – wir sind begeistert darüber, die Motorabdeckung abnehmen und den V12 bestaunen zu können. Zylinderkopf, Motorblock, die in Gold nachgebildete Abgasanlage und ihr Gewürm, Kühler und Elektronikbox sind tolle Details, die die Großserienmodelle zur Formel 1 nicht mehr bieten. Das Monocoque aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff ist ebenso schön anzusehen, wie die Airbox hinter dem Fahrer sich offenbart. TrueScale bildet auch Cockpit und Fahrwerk des auf 500 Einheiten limitierten weiß-roten Marlboro-Renners exakt nach: Für angemessene 219,95 Euro unter der Artikelnummer TSM141818R zu haben.