Anno 1951 war es, genauer gesagt im April, als Mercedes-Benz mit der Präsentation der Baureihe W 186 einen Meilenstein in der Geschichte des Unternehmens vorstellte: Das im Verkauf als Mercedes-Benz 300 bezeichnete Auto sollte vor allem als Adenauer-Mercedes berühmt werden, weil der erste Bundeskanzler des Nachkriegs-Deutschlands sich wegen des Raums für seine Kopfbedeckung für dieses Auto entschied. Das Licht der Welt erblickte der Oberklasse-Personenwagen auf der 34. IAA, der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt am Main und erfreute sich in der damaligen Liga heutiger S-Klasse-Fahrer großer Beliebtheit. Norev bringt dazu ein Modellauto in Tabakbraun in den Handel; als Werbemodell in der Verpackung der Classic-Abteilung gehalten unter der Artikelnummer B66040641 geführt und dem Stand von 1954 entsprechend.
Der Mercedes-Benz 300 galt lange Jahre als Staatslimousine schlechthin. Entsprechend üppig war sie auch ausgestattet, was Norev perfekt in das Format 1:18 übertragen hat. Das erkennt der fachkundige Sammler in erster Linie im Interieur, dessen Bestandteile selbst beim Modellauto einen Hauch von Luxus verströmen. Die Armaturentafel entspricht formal dem Vorbild; viel Chrom an den Instrumenten zeichnet ein Abbild des damaligen Zeitgeistes. Hupring, Blinkerhebel, die Uhr und die schmalen Hebel zum Öffnen von Türen und Fenstern sind Norev gut gelungen. Übrigens: Alle Karosserieteile funktionieren sogar. Motorhaube und Kofferdeckel des Diecast-Modells lassen sich ebenso öffnen, wie die vier Türen in den Fahrgastraum. Das Rolldach fehlt auch nicht, ist jedoch nur aus Kunststoff nachgebildet und nicht zum Aufrollen ausgeführt. Die Vorderräder sind lenkbar montiert.
Eher Stand 1952 als 1954
Im Kofferraum steht ein Reserverad; Türgriffe außen sowie Blinkergehäuse sind als seperate Teile aufgesetzt. Unter der Motorhaube erwartet den Sammler eine Verkleinerung des Sechszylinder-Reihenmotors, den Mercedes-Benz der Motorenfamilie M 186 zurechnet. Da das Modellauto in Ermangelung von Stoßfängerhörnern und vorderen Ausstellfenster der Bezeichnung 300 zuzurechnen ist und nicht dem 300b von 1954, bildet das Modell den Antrieb mit 84 kW / 115 PS nach; die Ursprungsmotorisierung mit ihren 195 Newtonmetern (Nm) maximalem Drehmoment also und geschaltet per Viergang-Handschaltung. Das hinterradgetriebene Auto beschleunigte in 18 Sekunden auf 100 Stundenkilometer und fuhr maximal 160 Spitze.
Ob den Prominenten und Bundeskanzlern von heute das wohl reichen würde? Das einzuschätzen wagen wir nicht, aber dass die Minitur von Norev mega ist, schon.
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