Viel los ist auf dem Nürburgring an diesem Wochenende: Die DTM gastiert dort und startet ins letzte Drittel der Saison. Der Audi Sport TT Cup, die Tourenwagen Classics, die FIA Formel 3 Europameisterschaft sowie der Porsche Carrera Cup Deutschland geben ebenfalls ein Gastspiel auf der legendären Rennstrecke, die in diesem Jahr ihren 90. Geburtstag feiert. Passend zum Carrera Cup gibt es zwei Meldungen, die wir gerne aufgreifen: Spark hat ein Modellauto zum aktuellen Porsche 911 GT3 RSR im Maßstab 1:43 und 1:18 auf den Markt gebracht, das auf jeweils 2.017 Einheiten limitiert erscheint. Eine zweite Meldung betrifft den Porsche Carrera Cup, in dem beim Lauf auf dem Nürburgring Richy Müller ins Lenkrad greift, den viele von Euch aus der Fernsehreihe "Tatort" kennen. Dort verkörpert er neben seinem Kollegen Felix Klare als Sebastian Bootz den Stuttgarter Hauptkommissar Thorsten Lannert.
Bevor wir auf Richy Müllers Auftritt im Porsche Carrera Cup eingehen, kurz noch zu den Modellen: Aus Resine-Kunststoff hergestellt und unter den Artikelnummern WAP0201580H bzw. WAP0211580H sind die Miniaturen in einer Werbeverpackung zu haben, wobei die größere Ausgabe serienmäßig mit einer hochklassigen Vitrine ausgeliefert wird. Die Modellautos werden als Promo-Modelle bezeichnet und bilden den Stand des Fahrzeugs nach, wie es Ende vergangenen Jahres für diese Saison vorgestellt worden ist. Spark hat die Autos rechtzeitig zum Motorsport-Wochenende auf dem Nürburgring an die Fans ausgeliefert und wer unseren Twitter-Kanal verfolgt, wird dies bereits gestern mitbekommen haben. Wir sind inkl. Sonntag übrigens mit unserem Stand im Ringboulevard, direkt an der großen Videoleinwand vertreten und freuen uns auf Euren Besuch.
Richy Müller seit 1979 vor der Kamera
Kommen wir nun aber zu Richy Müller, der 1955 in Mannheim geboren wurde und seit 2008 im vom SWR produzierten "Tatort" zu sehen ist. Seinen Durchbruch feierte er 1979 mit der Miniserie "Die große Flatter" und spielte seitdem nach Angaben der Filmdatenbank imdb.com in insgesamt 101 Produktionen mit. Seine Leidenschaft gilt neben dem Schauspiel aber dem Rennsport, wie er im Interview mit Porsche verraten hat: Müller nimmt als prominenter Gaststarter beim Porsche Carrera Cup Deutschland auf dem Nürburgring teil. Nur wenige Stunden nach dem Rennen können die Zuschauer Müller am Sonntagabend bei der Arbeit in der neuesten Ausgabe des "Tatort" sehen: "Stau", so der Titel der Episode, die ab 20:15 Uhr bei der ARD / Das Erste ausgestrahlt wird und davon erzählt, wie Lannert und Bootz einen Mordfall in einem Verkehrsstau aufklären.
Aber ist die Schauspielerei das, was er wollte? "Ich wäre lieber Rennfahrer geworden. Ich kann definitiv sagen, dass ich mich im Motorsport familiärer bewege als in der Filmgesellschaft", erzählt der 61-Jährige, der dem Carrera Cup etwas nervös entgegen sieht: "Man denkt natürlich die ganze Woche davor dran. Auch wenn man seinem Job nachgeht, ist das Rennen im Kopf fest verankert. Abends liegt man im Bett und geht die Strecke immer wieder durch. Wenn ich auf der Rennstrecke bin, will ich das Beste geben. Ich befinde mich beim Porsche Carrera Cup Deutschland unter Profis und habe an mich den Anspruch, hier mithalten zu können." Warum aber gerade der Porsche Markenpokal mit dem Porsche 911 GT3 Cup? "Der Porsche Carrera Cup bietet extrem viel Fahrspaß", schwärmt Müller.
Voraussetzungen für einen VIP-Fahrer
Auch im "Tatort" fährt er Porsche: Der braun lackierte 911 Targa aus 1975 ist unter den Spielautos im Fernsehen legendär. Und was begeistert ihn am Rennfahren? "Während eines Rennens fließt eine unglaubliche Energie. Es läuft alles wie bei einem Uhrwerk ab: Immer wieder geht es über die Start- und Ziellinie. Die Präzision, die Genauigkeit und die Konstanz im Rennen bringen einen in einen beinahe meditativen Zustand. Wenn alles auf der Rennstrecke zusammenpasst, kommt man in eine Art Flow. Läuft das Rennen gut, ist das ein absolutes Hochgefühl." Aber welche Voraussetzungen muss man als VIP-Fahrer mitbringen? Müller: "Das Geheimnis ist es, den Ingenieuren sehr genau zuzuhören und sich auch etwas sagen zu lassen. Wenn du das nicht kannst, bist du fehl am Platz."
Premiere, als Timo Bernhard noch Nachwuchs war
Er selber, so Müller, habe in den letzten Jahren gemerkt, wie er schneller geworden sei: "Das ist auch die Grundlage, warum ich in diesem Jahr wieder für das Team Project 1 fahren darf. Mein Traum wäre es, mal eine komplette Saison im Porsche Carrera Cup Deutschland mitzufahren. Wenn ich die Zeit dafür hätte, würde ich es sofort machen." Seine ersten Rennen ist der Schauspieler 1997 im Porsche Supercup im Rahmen der Formel 1 gefahren: "Damals war Timo Bernhard, der in diesem Jahr das legendäre 24-Stunden-Rennen in Le Mans gewonnen hat, noch Porsche-Nachwuchsfahrer. Das war mein erster Kontakt mit Porsche Motorsport. Wirklich Blut geleckt habe ich eigentlich schon 1989, als ich mit Motorradrennen angefangen habe. Das habe ich aufgrund der großen Verletzungsgefahr aber nach zwei Jahren aufgegeben."
Lieber Rennfahrer oder Schauspieler?
Wenn er die Zeit hätte zurückdrehen können, wäre er lieber Rennfahrer als Schauspieler geworden, aber es gab damals für ihn keine Möglichkeit dazu. Am Ende verrät Müller, was die neue "Tatort"-Folge so interessant macht: "Es handelt sich um einen Echtzeit-Tatort. Er spielt über eine Zeitspanne von zwei Stunden und der Tatort an sich dauert 90 Minuten. Es passiert ein Unglück in einer Wohnsiedlung und der einzige Weg aus dieser Siedlung endet in dem Stau. Gemeinsam mit meinem Kollegen suchen wir in diesem Stau nach dem Täter, der in einem der Autos sitzen muss. Es bleibt aber nur sehr wenig Zeit, um herauszufinden, ob jemand mit dem Unglück zu tun hat, da sich der Stau ja irgendwann wieder auflöst. Zudem haben wir mit den unterschiedlichsten Charakteren zu tun, die man in der kurzen Zeit richtig einschätzen muss." Privat fährt Müller übrigens einen weißen Porsche 911 / 991 GTS. Mit Rennschalensitz.
Update: So liefs für Richy Müller und den "Tatort"
Wie bei der DTM sind auch die Rennen des Porsche Carrera Cups zweigeteilt, also auf Samstag und Sonntag terminiert. Richy Müller beendete das Rennen am Samstag auf dem achten Rang in der Amateur-Wertung. Der Tatort-Kommissar steuerte einen 911er für das Team Deutsche Post by Project 1. "Das war mein erstes Regenrennen und somit eine völlig neue Erfahrung für mich. Mein Start war nicht so gut, aber danach bin ich immer besser zurechtgekommen. Das Fahren im neuen Porsche 911 GT3 Cup hat richtig Spaß gemacht“, sagte Müller. Das bekräftigte Müller auch am Sonntag, an dem er dieselbe Platzierung erreichte: "Mein Team hat mich hoher Professionalität unterstützt, dafür bin ich sehr dankbar", so der Schauspieler, dessen Auftritt am Sonntag insgesamt 9,32 Millionen Zuschauer verfolgt haben. Zu sehen oben im Video.
Hier: Klicken Sie zu den neuen Modellautos zum 911 RSR 2017