Während sich die Teams des Porsche Supercups mit ihren Neunelfern in Monza auf das kommende Wochenende vorbereiten, haben wir mit einer Flut neuer Modellautos zu tun, denn Minichamps, Spark, Vitesse, Ottomobile, JadaToys und eben GT-Spirit scheinen sich verabredet zu haben, alle Neuheiten an demselben Tag auszuliefern. Mit darunter die schon oben erwähnten Porsche 911, die GT-Spirit in Kooperation mit den genannten Fachhändlern und Exklusivpartnern produziert hat. Beginnen wir mit dem Elfer, in dessen Lenkrad die Motorsportler Georg Loos und Jürgen Barth 1973 für das Gelo Racing Team gegriffen haben, den Porsche 911 Carrera RSR. Ein Rennwagen in der Form des Ur-911, schön mit Chromumrandungen an den Seitenfenstern, Front- und Heckscheibe. Chrom auch am zierlichen Außenspiegel und den Bügeltürgriffen.
Porsche 911 RSR 1973 in 1:18
Form und Anmutung der nur 504 Mal gebauten Miniatur decken sich ausgezeichnet mit dem Look des Vorbildes. Der kleine Neunelfer ist bis hin zu den Strukturvertiefungen an der Heckschürze kenntnisreich nachgebildet. Auf dem Lüftungsgitter in der Motorhaube klemmt die 2.7 und nimmt damit Bezug auf die erweiterte Hubraumgröße des Sechszylinder-Boxermotors, der 154 kW / 210 PS abgegeben hat. Von dem Antriebssatz sehen wir wenig, weil das Modellauto aus Resine-Kunststoff hergestellt wurde und die Motorhaube mit dem für diesen Typ charakteristischen Entenbürzel – also Heckspoiler – geschlossen bleibt. Dass die Haube aus glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigt wurde, das passt sehr gut zum Hauptmaterial, aus dem das Modell mit der Artikelnummer ZM102 entstanden ist.
Kompliment: Gutes Ergebnis in Le Mans
Der überwiegend schwarze, nackte Innenraum spiegelt sehr gut die Verhältnisse wider, die seinerzeit in dieser speziellen Sportversion geherrscht haben. Auf Dämmmaterial und Verkleidungen wurde aus Gewichtsgründen verzichtet. Dafür bietet der Rennwagen einen fetten Überrollbügel, um die Fahrer Barth und Loos im Falle eines Überschlags zu schützen. Das Vorbild zu unserem Modell trat beim 24 Stunden-Rennen von Le Mans 1973 an, aus dem der Matra-Simca MS670B der Equipe Matra-Simca Shell nach 355 gefahrenen Runden als Sieger hervorging. Unser Porsche 911, Jürgen Barth und Georg Loos hatten nach dem Ablauf der 24 Stunden 311 Runden hinter sich gebracht, fanden sich mit dem RSR der Gruppe 4 / GT 3.0 auf dem 10. Platz der Gesamtwertung wieder. Eine tolle Leistung!
Harmloser Auftritt, viel Power: Der Ruf 993
55 Autos waren es übrigens auch nur, die vom RSR gebaut wurden. 1973 wurde dann auch das G-Modell mit seinen charakteristischen Faltenbälgen an den dickeren Stoßstangen eingeführt. Das zweite Sondermodell der beiden eingangs genannten Händler hat GT-Spirit dem Vorbild Porsche 911 der Baureihe 993 – 1993 bis 1998 angesagt – gewidmet, als 911 RUF Turbo Limited allerdings klar als durch die Hände des legendären Porsche-Tuners gegangen (ZM110), der mit seiner Arbeit zur Leistungssteigerung der Autos aus Zuffenhausen 1975 begann und 1981 als selbständiger Kraftfahrzeug-Hersteller beim Kraftfahrt-Bundesamt gelistet. Das Vorbild unseres Modells ist der Turbo R, also ein 993 Turbo mit einem 3,6 Liter Bi-Turbo-Motor, der 360 kW / 490 PS auf die Straße bringt und von 1994 bis 1997 die Hallen von Ruf verließ; optisch relativ harmlos an den Schürzen und Schwellern überarbeitet.