Nicht weniger als dem Porsche 911 nachfolgen sollte der 1977 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellte Zweitürer. Beeindruckend in der Gestaltung, voluminös im Auftritt und kräftig in der Statur war jedoch schnell klar, dass der Porsche 928 mehr Reise-Coupé als Sportwagen war und ist. Das von Harm Lagaay, Wolfgang Möbius und Peter Reisinger gestaltete Auto unterschied sich radikal vom Heckmotor-Konzept des Neunelfers, verfügte über einen V8 im Bug und erhielt das Getriebe an den Hinterrad-Antrieb angeflanscht, um die Gewichtsverteilung so optimal wie möglich vorzunehmen. Das Ursprungsmodell holte 176 kW / 240 PS aus 4,5 Litern Hubraum. Der komplett neu entwickelte Motor und das Getriebe waren über ein Hüllrohr verbunden, in dem die Welle lief, die die Kraft des Antriebssatzes nach hinten übertrug. Diese Bauweise hatte schwingungstechnische Vorteile und ermöglichte eine präzise Führung des Schaltgestänges.
Doch all jene schöne Technik machte aus dem großen – mit 1,89 Metern fast 20 Zentimeter breiter als ein Neunelfer – Coupé eben keinen Sportwagen; auch nicht, nach dem Porsche im Laufe des Produktionszeitraums bis 1995 Leistung nachlegte. 1992 wurde der 928 GTS in den Handel gebracht, der aus rund 5,4 Litern Hubraum 257 kW / 350 PS generierte. Auch optisch unterschied sich die letzte Modellversion vom Ursprungsmodell, kam nun gerundeter und durchaus reifer und gefälliger daher. Wie Porsche anlässlich des Oldtimer Grand Prix erklärte, erwacht nun aber das Interesse der Fans des technisch aufwändigen, luxuriösen und nach wie vor faszinierenden Sportwagens an den mittlerweile bis zu 40 Jahre alten Porsches. Ein komplett überholter GTS aus dem Jahr 1992 und mit 233.000 Kilometern ist derzeit für 34.850,00 Euro zu haben.
Die Modellautos zum Porsche 928
Die Preise der Erstausgaben beginnen bei 14.900,00 Euro, aber Vorsicht ist wegen der enormen Kosten für die Instandhaltung geboten. Die Frage der Dauerhaltbarkeit stellt sich nicht: Der Einsatz von Aluminium an Türen und Hauben und von feuerverzinktem Stahlblech war eine Kampfansage an die Korrosion. Nur der Erhalt der Technik ist kostspielig. Aus unserer Sicht dürfte auch das Interesse an Modellautos steigen, die zum Porsche 928 erschienen sind. Deswegen haben wir uns im Lager umgeschaut um zu sehen, welche Rolle der Gran Turismo bei uns noch spielt. Und, zugegeben, eine ganz aktuelle, denn Minichamps hat den 928 in der Maxichamps-Serie wiederbelebt, sogar als 1992er-GTS; in zwei Farben und der Baugröße 1:43. Das Kleinserienlabel Spark hat zwei Porsche 928 nach Vorbildern aus dem Rennsport gebaut.
Zum einen den 928 S, mit dem die Fahrer Raymond Boutinaud, Patrick Gonin und Alain Le Page an den 24 Stunden von Le Mans 1983 teilgenommen haben; zum anderen das Renntaxi vom Nürburgring im Trigema-Look aus demselben Jahrgang. Der Generation 1980 entspricht ein Automodell des Porsche 928 S im ziviler Ausführung: Drei Spark-Modelle, die wohl als echte Raritäten bezeichnet werden dürfen. Beeindruckend auch die Miniaturen zu dem Umbauten, dem Porsche 928 BB Targa beispielsweise in 1:43 oder der Porsche 928 Artz Kombi 1979, allerdings im Maßstab 1:18 ausgeführt. Ein gelungenes Modell in dieser Größe stellte Autoart – Eigenschreibweise AutoArt – nach dem Vorbild von 1977 vor, wie es bis 1995 gebaut wurde. Wir werden dieses Sammelthema im Auge behalten, sagen dem 928 und Porsche aber zunächst herzlichen Glückwunsch!