1976 – ein Schicksalsjahr in der Formel 1, wie es kaum ein zweites gegeben hatte: James Hunt wurde Weltmeister. Es sollte dabei bleiben, der einzige Titel des im August 1947 im englischen Epsom geborenen Briten. Doch nicht dadurch schrieben Hunt und sein McLaren Ford M23 Motorsport-Geschichte, sondern vielmehr war es die Saison und deren Verlauf: Es war die Saison, in der Niki Lauda seinen furchtbaren Feuerunfall durchlitt und damit gleichzeitig das Ende des Nürburgrings als Veranstaltungsort der Formel 1. Diese hieß seinerzeit noch Automobil-Weltmeisterschaft und gliederte sich auf in Fahrer-WM und dem Internationalen Pokal der Formel 1-Konstrukteure. Es war das zehnte Rennen, in dem Lauda verunglückte; schon sechs Wochen später trat er wieder im Ferrari 312T2 gegen den Rivalen Hunt an, aber nach dem Regenrennen in Fuji stand Hunt als Weltmeister fest.
Der Grund: Lauda und einige seiner Kollegen stellten ihre Autos angesichts der heftigen Regenfälle schon nach der zweiten Runde des letzten Rennens der Saison ab. Laudas Vorsprung von drei Punkten in der Fahrerwertung reichten aber nicht, um den Titel zu gewinnen; James Hunt hingegen hatte mit dem 3. Platz in der Endabrechnung einen Punkt mehr als Lauda und damit den Weltmeistertitel sicher. Woran uns das Modellauto von Minichamps erinnert, das die Aachener jetzt neu ausgeliefert haben. Das Modell des McLaren Ford M23 im Maßstab 1:43 ist aus Zinkdruckguss sowie in einer Auflage von 1.008 Exemplaren hergestellt. Es trägt die Dekoration des Rennens in Südafrika vom 06. März, dem zweiten Lauf der Saison und zeichnet sich durch die Besonderheit aus, dass die Verkleidungen von Cockpit und Motor abnehmbar sind: Bravo!
Alle Weltmeistertitel bitte für dieses Modell!
Wir finden es klasse, bei einem Formel 1-Modell dieser Größe auch den Antriebssatz mit seinen beeindruckenden Ansaugtrompeten erleben zu können und wünschen uns mehr davon. Rund 357 kW / 485 PS hat der Ford Cosworth-V8 mit seinen 3,0 Litern Hubraum seinerzeit geleistet. Minichamps hat das aus heutiger Sicht zerbrechliche, unsichere Aluminium-Chassis perfekt nachgebildet und auch dem Motor viel Aufmerksamkeit in den Details gewidmet. Die Limited Edition entspricht in der Anmutung ohne Einschränkung den Linien des Vorbildes und darf als eines der besten Modelle von Minichamps zum Motorsport bezeichnet werden. James Hunt – verstorben 1993 in Wimbledon – belegte seinerzeit in Südafrika den 2. Platz, aber das Modellauto hat alle Weltmeistertitel verdient, die es im Modellbau gibt. Well done, Minichamps, we like!