Schuco verwöhnt die Sammlerherzen wieder einmal mit einem wunderschönen Omnibus. Im Rahmen der Edition 1:43 erscheint in einer limitierten Auflage von 750 Einheiten der Mercedes-Benz O 6600 in einer rot-creme-farbenen Lackierung. Das Vorbild folgt der Busreihe O 4500 nach, die bereits 1941 vorgestellt wurde, dem 2. Weltkrieg geschuldet aber erst 1943 in Serie ging. Die noch sieben Jahre gebaute Reihe hatte – wie seinerzeit noch üblich – die Bodengruppe bzw. das Fahrgestell mit den parallel gefertigten Lastwagen gemeinsam. Mit Einführung des Lastwagens L 6600 in die Serie im Oktober 1950 startete der erste nach Kriegsende neu konstruierte Schwerlastwagen der Marke. Einen Monat später folgte das Omnibus-Fahrgestell O 6600, das seine Karosserie im Werk Sindelfingen erhielt. Womit wir bei dem hervorragend gemachten Schmuckstück von Schuco wären.
Dessen Vorbild wurde bis 1955 gebaut. Zitat Mercedes-Benz: "Als hätten sie es gewusst, dass ihre Uhr allmählich abläuft und die Frontlenker nicht aufzuhalten sind, legen diese Haubenomnibusse ein besonders elegantes Design an den Tag. Mehr als leicht kokette Stupsnase denn als markige Haube fügt sich der traditionelle Vorbau des Fahrzeugs ins Gesamtbild, das vor allem eines auszudrücken scheint: Schwung. Als Stilelemente dafür dienen ein gewölbtes Dach, eine gerundete Heckpartie sowie eine Seitenlinie, die sich elegant und luftig wie ein Violinschlüssel von der Haube über die Fensterpartie emporschwingt, um sich am Heck gefällig zu verneigen." Genau diese Details sind bei dem Modellauto sehr gut nachzuvollziehen. Darüber hinaus fallen der engdrahtige Kühlergrill, die zarten Peilstäbe an den vorderen Kotflügeln und die filigranen Scheibenwischer auf.
Sammelthema Bus wird zunehmend bedient
Im Innenraum begeistert der Nachbau der Sitze mit ihren oben liegenden Haltestangen, die Verkleinerung der Sitzbezüge und Seitenverkleidungen. Diese im Vergleich zu PkW-Modellen Unmengen an Details sind es, die das Sammeln von Bussen aus den 1950er- und 1960er-Jahren so erstrebenswert machen. Übrigens ein weit gefasstes Feld, dem die Hersteller zunehmend Aufmerksamkeit widmen: Neben Schuco mit dem O 6600 und dem O 319 bietet ja auch Minichamps viele Busse an, wie etwa die gerade erschienene Neuauflage des O 302 sowie den Miniaturen der Berliner Doppeldecker von Büssing. Die Türen und Hauben bleiben wie in dieser Baugröße üblich bei allen Modellen geschlossen, aber die Detailsausführung – etwa beim Dachhimmel und den Innenbeleuchtungen – versetzen uns in schiere Verzückung.