"Läuft bei Dir?" Diese Frage an Mercedes-Benz gerichtet kann aus Stuttgart nicht anders beantwortet werden, als mit einem kräftigen Ja. Erst gestern gewann Lewis Hamilton auf dem Mercedes-AMG Petronas F1 W07 den Großen Preis von Mexiko. Aber auch sonst ist eine Menge los, denn mit der Studie zur neuen X-Klasse zeigte der Autobauer seinen ersten Pick-up, der – da sind wir sicher – Vorbild für eine Menge toller Modellautos sein wird. Auch zu diesem Thema wird die Glut des Feuers mit immer neuen Windstößen in Form frischer Miniaturen angeheizt. Ottomobile oder Otto Models brachte uns den neuen Mercedes-Benz 500 CE AMG auf der Basis des Coupés der Baureihe W 123, wie er 1983 für Furore sorgte. Dieses Modellauto des C 123 ist in einer limitierten Auflage von weltweit nur 2.000 Exemplaren erschienen und unter der Artikelnummer OT641 zu haben.
AMG und der C 123
Von den Autos der Baureihe W 123 liefen seit Serienbeginn im November 1975 bis Januar 1986 insgesamt fast 2,7 Millionen Fahrzeuge vom Band. Sicher war diese Fahrzeugreihe einer der Wegbereiter für den heutigen Erfolg der Marke; zusammen mit der S-Klasse W 116 und W 126 über den W 201 bis hin zum W 124. Genau wie der letztgenannte Vorläufer der heutigen E-Klasse war auch das Vorbild unseres hier vorgestellten Modellautos beliebtes Objekt bei den Tunern der 1980er-Jahre. AMG war damals noch im alleinigen Besitz seiner Gründer Hans Werner Aufrecht und Erhard Melcher, der die Firma 1967 ins Leben riefen und im Motorsport sofort für Furore sorgten. 1971 starteten sie mit dem Klassensieg des Mercedes-Benz 300 SEL 6.8 bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps in eine von unzähligen Erfolgen geprägte, glanzvolle Ära.
1990 wurde eine Kooperationsvereinbarung mit Mercedes-Benz unterzeichnet, 1999 übernahm der Konzern die 51 Prozent der Anteile von Hans Werner Aufrecht und sechs Jahre danach den Rest. Die Coupés C 123 wurden 1977 in den Markt eingeführt, 99.883 Mal gebaut. Die Vorbilder unseres Modells sind also noch reinrassige Produkte des Tuningbetriebes AMG. Dem Zeitgeist entsprechend ist das Modell ebenso tiefergelegt, wie sein Vorbild. Die verchromten Stoßstangen sind in Wagenfarbe lackiert und tragen den original schwarzen Rammschutz. Auch die umlaufenden Schutzzierleisten – bei der Serienversion chromfarben mit dünnem, schwarzen Gummiprofil – sind komplett in Wagenfarbe gehalten; ebenso die Fensterumrandungen, Front- und Heckspoiler sowie Grillrahmen, Felgensterne und Außenspiegelgehäuse. Innen drin ging es mit Leder und farblich abgesetzten Kederbändern nobel zu.
Karbon im Cockpit?
Von Karbonteilen und brutalem Schwarz als Zeichen von Sportlichkeit wusste man damals noch nichts: Zebranoholz und die gemütliche Wohnzimmeratmosphäre waren den reichen Herrenfahrern, die dieses Auto ansprechen sollte, wohl nicht unrecht. Allerdings wurden damals auch die Armaturenbretter an die Farbe der Sitze angepasst; etwas, was heute nicht mehr üblich ist. Das Modellauto aus Resine-Kunststoff und daher ohne Funktionsteile ist auf alle Fälle eine Bereicherung für jede Vitrine. Und wir sind sicher, dass es – wäre es aus heutiger Produktion – zum Fuhrpark des Siegers der GP von Mexiko gehört hätte. Hamilton siegte vor Rosberg und Vettel, womit er seine Chance auf den Titel vor dem Teamkollegen gewahrt hat.