Chef sagte uns im Laufe unserer Zusammenarbeit, dass Supersportwagen im Shop und im Blog ein gefragtes Thema sind. Und da wir immer tun, was Chef sagt, bringen wir heute einen echten Supersportwagen, den Toyota Hiace H200. Sollte nun einer von Euch auf die Idee kommen anzumerken, dass das gar kein Supersportwagen ist, dann müssen wir sagen: Ja, es stimmt. Aber immerhin ist der Hiace das meistgestohlene Auto Japans, was ja auch eine ziemlich bemerkenswerte Tatsache ist. In Deutschland wird diese Hitliste vom BMW X5 angeführt; einem SUV, keinem Lieferwagen. Doch der ist in Japan so begehrt, dass die seit 2012 in Produktion befindliche Fassung nur per Fingerprint-Sensor in Betrieb gesetzt werden kann. Kyosho jedenfalls hat über die Submarke Samurai ein großes Modellauto im Maßstab 1:18 gebracht, das den Toyota Hiace perfekt nachbildet.
Damit hat Kyosho nun auch den Werkstoff Resine-Kunststoff für sich entdeckt, denn die Modelle zum Hiace ins schwarzer und weißer Farbgebung sind aus eben diesem Polyurethan Gießharz hergestellt und bieten daher keine zu öffnenden Türen und Hauben. Doch wie bei Kyosho nicht anders zu erwarten ist die Verarbeitungsqualität allererste Sahne; das Finish der Karosserielinien, der Fugen und der Anbauteile ist besser nicht zu machen. Auch ein Blick in das Interieur weiß zu begeistern: Armaturentafel und Seitenverkleidungen wie auch die Sitzanlage erfüllen die Ansprüche, die die Sammler gemeinhin an Kyosho stellen. Das Label Samurai führt die Unterbezeichnung Japan Car Premium Quality Resin Model, was auch so auszulegen ist, dass die Modellautos sich ausschließlich in Japan erhältlicher Vorbilder widmen.
Die Eckdaten zum Vorbild
In dieser Karosserieform ist der Hiace H200 seit 2004 in Produktion. Das Ursprungsmodell des Kleinlieferwagens mit dieser Bezeichnung feierte schon 1967 sein Debüt. Der aktuelle Hiace erhielt 2010 ein Facelift, kommt aber trotzdem nicht nach Europa, denn dort besetzt der in Zusammenarbeit mit PSA entstehende Toyota Proace das Segment. Insofern ist das Samurai-Modell wirklich eine durch und durch japanische Angelegenheit. Motorisiert ist das Vorbild mit Dieselmotoren, die aus 2,5 Litern Hubraum 75 kW / 101 PS sowie aus 3,0 Litern 125 kW / 170 PS holen. Die Benziner leisten aus 2,0 Litern 101 kW / 136 PS sowie aus 2,7 Litern 119 kW / 159 PS. Okay, 1:0 für Sie, Chef: Supersportwagenwerte sind das nicht, aber dennoch sind es tolle Modellautos für Fans der Automobilkultur des Landes der aufgehenden Sonne und daher auch einen Beitrag im Blog wert, oder?