Thierry Boutsen und Frank Jelinski beendeten das 1000-Kilometer-Rennen im belgischen Spa-Francorchamps 1986 als Sieger. Ihr Einsatzwagen: Ein Porsche 962 C des Teams Jägermeister Brun Motorsport. Norev bringt jetzt im Zusammenwirken mit den Fachhändlern ck-modelcars und modelissimo ein detailliert gefertigtes Modellauto des siegreichen Renners, der mit seinem berühmten Jägermeister-Orange ein echter Hingucker für jede Sammlervitrine ist. Das Modellauto ist aus Zinkdruckguss hergestellt, doch bleiben Türen und Hauben dennoch geschlossen: Ein Tribut an den günstigen Preis, den die Händler für das im Exterieur sehr detailgetreu ausgeführte Modellauto verlangen; 962 mit zu öffnenden Teilen sind mehr als doppelt so teuer.
In der Außendekoration und der Gestaltung des Cockpits, dessen Ausstattung sowie bei der Ausführung des Nachbaus von Felgen und Bereifung sind keine Abstriche zu machen. Der Porsche 962 war eine im Jahr 1984 vorgestellte Variante des 1982 für die FIA-Gruppe C entwickelten Porsche 956, die auch die Bestimmungen der amerikanischen IMSA-Rennserie erfüllte. Das neue Fahrgestell konnte von Teams in beiden Serien eingesetzt werden, mit Gruppe-C-konformer Technik ausgestattet wurde es als Porsche 962 C bezeichnet. Nach 27 Exemplaren des 956 baute Porsche vom 962 insgesamt etwa 90 Rennfahrzeuge. In den acht Jahren 1984 bis 1991 wurden rund 54 Siege und zahlreiche Meisterschaften eingefahren. Damit gilt der 962 als der wohl erfolgreichste Rennsportwagen der Unternehmensgeschichte und des Motorsports ingesamt. Sein Sechszylinder-Boxermotor mit Turbolader entwickelte in der Basisversion 500 kW / 680 PS aus knapp 3,0 Litern Hubraum.
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Das Vorbild unseres Modellautos wurde vom Schweizer Rennteam Brun Motorsport eingesetzt, das aus dem Team GS Tuning hervorging. Peter Brun übernahm GS im Jahr 1983, wurde aber erst mit dem Erwerb des ersten Porsche 956 erfolgreich: Brun fuhr bei einem Rennen der Interserie auf dem Autodrom Most den ersten Sieg für sein Team ein. Auf diesen ersten Erfolg folgte ein 4. Platz beim 1000-Kilometer-Rennen von Spa-Francorchamps. Brun sicherte sich am Ende der Saison 1984 seine erste Meisterschaft, als die Teamwertung in der Deutschen Rennsport-Meisterschaft gewonnen werden konnte, während Stefan Bellof – der sowohl für Brun als auch für Joest Racing fuhr – den Fahrertitel gewann. Für 1986 wurden weitere Porsche 962 C angeschafft und die Sportwagen-Weltmeisterschaft vor den Werksteams von Jaguar und Porsche siegreich abgeschlossen.
1988 ging Walter Brun ein Engagement in der Formel 1 ein, das den Niedergang des erfolgreichen Rennstalls einleitete: Brun musste 1992 dicht machen. Das im Jahr 1924 erstmals durchgeführte 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps wurde 1963 durch ein 500-Kilometer-Rennen ergänzt, das zur Sportwagen-Weltmeisterschaft zählte. 1966 wurde die Distanz analog zu den Rennen am Nürburgring und in Monza auf 1000 Kilometer verdoppelt. 1975 war Schluss; 1979 feierte das Rennen statt auf der 14 Kilometer langen Strecke seine Fortsetzung auf einer um sieben Kilometer verkürzten Strecke. Ab 1982 wurde das 1000-Kilometer-Rennen nach Gruppe C-Regeln ausgefahren. Boutsen und Jelinski benötigten 1986 für diese Strecke eine Fahrzeit von 5:35:54,540 Stunden. 6:00:32,112 Stunden benötigten die Sieger des Jahres 2016: Lucas di Grassi, Oliver Jarvis sowie Loïc Duval auf dem Audi R18 des Teams Audi Sport Team Joest.