Temperaturen um die 30 Grad und jede Menge Sonnenschein – das ist, was die Deutschen derzeit erheitert. Während im Fernsehen traditionsgemäß viele Wiederholungen das Vergnügen schmälern, kennt die Modellbau-Branche kein Sommerloch und haut raus, was geht, um die Sammlervitrinen zu füllen und uns Sammlern ein Lächeln auf’s Gesicht zu zaubern. Das gelingt GT-Spirit derzeit sowieso ganz gut, denn die Modellautos im Maßstab 1:18 sind handwerklich so gut gemacht, dass sie die Bezeichnung Kleinkunstwerk durchaus für sich reklamieren dürfen. Erstklassige Verarbeitung, hochwertiges Oberflächenfinish sowie eine unglaubliche Detailtreue zeichnen die Miniaturen aus, von denen gleich vier heute eingegangen sind: Ein BMW M4 Cabriolet aus 2015, ein Porsche 911 2.8 RSR 1973, ein Porsche 911 Targa 4 GTS aus dem Jahr 2015 sowie der überaus beliebte Mercedes-Benz G 63 AMG 6x6, allesamt in 1:18. Schauen wir uns die auf von 500 auf 600 Stück limitierten Modelle kurz – Gruß an Jayson, ganz kurz, wirklich, nur ganz, ganz kurz – genauer an.
BMW M4 von GT-Spirit
Der BMW M4 ist einer der Nachfolger der 3er-Reihe, die von der Bezeichnung her zweigeteilt wurde: Limousine und Kombi Touring blieben bei der alten Nomenklatur, Coupé und Cabriolet wurden befördert. Das intern auf die Baureihenbezeichnung F83 hörende BMW M4 Cabriolet kam im Herbst 2014 auf den Markt und holt aus seinem rund 3,0 Liter großen Sechszylinder-Biturbo-Motor 317 kW / 431 PS. Geschaltet wird mittels eines Sechsgang-Handschaltgetriebes oder mit dem Siebengang-DSG. Gegenüber dem Vorgänger ist der Verbrauch um 25 Prozent zurückgegangen. Dafür verantwortlich: Leichtbauweise und ein um 12 Kilogramm leichteres Handschaltgetriebe. Die Gewichtsersparnis liegt eben im Detail. Das wusste übrigens 1972 auch schon Porsche, denn der 911 2.8 RSR baut auf dem 911 Carrera RS 2.7 auf, einer gewichtsreduzierten Sportversion des frühen 911.
Der Sportwagenbauer stellte den 911 Carrera RS 2.7 mit dem charakteristischen Entenbürzel auf dem Mondial de l’Automobile vor. Das Auto war als Kleinserie von ursprünglich 500 Fahrzeugen geplant, um die Zulassung als Rennwagen zu erlangen. Der auf einen Hubraum von 2,7 Litern vergrößerte Boxermotor leistete 154 kW / 210 PS. Zur Gewichtsverringerung wurden eine vordere Haube aus Dünnblech und ein Motordeckel aus glasfaserverstärktem Kunststoff verbaut und die Ausstattung um Teppichboden, Dämmmaterial, Rücksitze, Beifahrer-Sonnenblende, Türarmlehnen, Ablagekästen und die Zeituhr abgespeckt. Unter dem Strich wog der Wagen 975 Kilogramm. Nach einem unerwarteten Verkaufserfolg wurde die erste Auflage um mehr als 1.000 Fahrzeuge erweitert, so dass 1.590 Wagen das Band verließen: 1.308 RS-Touring, 217 RS-Sport, 55 RSR 2.8 Gruppe 4 und 10 Prototypen.
Porsche 911 Targa 4 GTS
Damit hätten wir das Vorbild zum hellblauen Modellauto des Porsche 911 beschrieben. Zum 911 Targa der Baureihe 991 etwas zu sagen, das erübrigt sich fast, weil die Eckdaten zu dem Fahrzeug mit aufklappbarem Dach so aktuell sind, dass sie jedermann im Hinterkopf hat. Die Partner GT-Spirit, modelissimo und ck-modelcars entschieden sich bei der Vorbildauswahl für den 911 Targa 4 GTS, also den Targa mit Allradantrieb und den auf 316 kW / 430 PS leistungsgesteigerten Sechszylinder. Die Karosserie des 911 Carrera GTS wurde um 10 Zentimeter tiefergelegt. Die serienmäßigen Bi-Xenon-Scheinwerfer des 911 GTS sind schwarz eingefasst. Auch die mächtigen 20-Zoll-Räder sind in seidig glänzendem Schwarz in Szene gesetzt und mit Zentralverschluss ausgerüstet; etwas, was es nur beim GTS gibt. Die GTS haben serienmäßig ein manuell zu schaltendes Siebengang-Getriebe an Bord.
Mercedes-Benz G 63 AMG 6x6
Das Maximale Drehmoment beläuft sich auf 440 Newtonmeter (Nm), das aus einem Hubraum von 3,8 Litern stammt. Fast das Doppelte an Drehmoment – 760 Nm – bringt das Vorbild des dicksten Brockens aus der Exklusiv-Lieferung für modelissimo und ck-modelcars auf die Straße: Der ursprünglich für das australische Militär konzipierte, als Mercedes-Benz G 63 AMG 6x6 in ziviler Kleinserie produzierte Dreiachser. Als Modellauto ist der mit seinen Portalachsen extrem geländegängige Schwergewichtler inzwischen ein echter Hit. Das Vorbild wiegt fast 4 Tonnen, misst in der Länge 5,87 Meter und in der Breite 2,10 Meter. Angetrieben wird der 6x6 von einem 5,5-Liter-V8-Biturbomotor mit 400 kW / 544 PS. Die Spitze auf glatten Straßen gibt der Hersteller mit 160 Kilometern pro Stunde an.
Er zaubert uns ehrlich gesagt das fetteste Lächeln ins Gesicht; kein Wunder bei dem beeindruckenden Erscheinungsbild auch im Modell. Dennoch: Das soll es für heute gewesen sein, denn wir wollen die Abendsonne von Aßlar auskosten. Und wer den oben eingefügten Gruß an Jayson nicht einzuordnen weiß: Jayson Reed ist der Kollege von ck-modelcars, der die Blog-Texte für unsere Englisch sprachige Seite übersetzt. Vielen Dank dafür und – sorry, wenn’s auch dieses Mal etwas mehr geworden ist, lieber Freund. Genieß den Feierabend!