Paul G. und Romy Lang – das Power-Ehepaar hinter der Firma Minichamps, die mit ihren Modellautos das Genre praktisch wiederbelebt hat – zeigen eine echt tolle Neuheit: Mit dem Modell des Formel 1-Rennwagens Williams FW07 aus der Saison 1980 präsentiert uns das renommierte Label aus Aachen aber etwas anderes, als wir üblicherweise zum Thema Formel 1 gewöhnt sind. Die Miniatur des vom Team RAM Penthouse-Rizla Racing und von Rupert Keegan gesteuerten Rennwagens verfügt über eine abnehmbare Motorhaube. Im Maßstab 1:43 ist das im Bereich Formel 1 eine absolute Seltenheit. Aktuelle Rennwagen von Lewis Hamilton & Co. beziehungsweise deren Modelle bieten dieses Feature üblicherweise nicht. Doch angesichts des FW07 wird deutlich, was den Sammlern damit entgeht.
Die Fans dieses Blogs wissen, dass Modellautos zu aktuellen Wagen in der Formel 1 derzeit zuerst meist bei Spark erscheinen. Die Miniaturen sind aus Resine-Kunststoff gefertigt, der geringere Anforderungen an den Formenbau stellt und Kleinserien damit meist erst wirtschaftlich darstellbar werden lässt. Die Automodelle aus diesem Polyurethan-Gießharz sind auch schneller verfügbar, als die im Formenbau aufwändigeren Diecast-Pendants. Das hat zu einem Siegeszug der Resine-Modelle geführt, doch preislich unterscheiden sie sich längst nicht mehr von denen aus Zinkdruckguss. Mit dem unter der Artikelnummer 400800150 erhältlichen und auf 396 Stück limitierten Modell läuft Minichamps wieder zur Höchstform auf und kredenzt den Sammlern ein echtes Sahnestück aus Diecast, dessen abnehmbare Haube den Blick auf einen Cosworth DFV 3.0 V8 in 1:43 gestattet.
Fantastische Details à la Minichamps
Kühler, Leitungen, die Verstrebungen zwischen Chassis und Seitenwänden zu deren Stabilität sowie natürlich der Motor samt Ansaugstutzen und Abgasanlage sind sehr detailliert ausgeführt. Ein Knaller: Die Ventildeckel mit dem Ford-Schriftzug. Auch das Finish, mit dem Minichamps das Aluminiumchassis nachgebildet hat ist von hoher Güte. Keine Wünsche offen lassen auch die verkleinerte Hinterachs-Konstruktion und das Getriebe. Und genau das, liebes Ehepaar Lang, wollen wir auch bei Modellautos nach modernen Vorbildern sehen; nicht nur in der Baugröße 1:18, sondern genauso im Maßstab 1:43. Blicken wir noch kurz auf die Geschichte des Vorbilds: Der FW07 war der Weltmeisterwagen aus 1979 von Alan Jones und damit das erste Weltmeisterauto von Williams.
RAM Racing: Tolles Modell, keine Punkte
Das Team RAM Racing von John Macdonald verfuhr nach dem Prinzip, Autos zu kaufen und nicht selbst zu entwickeln, nahm von 1976 bis 1985 an 65 Rennen teil und erreichte eine Gesamtpunktzahl von null. 1980 war RAM Racing mit arg verschlissenen Gebrauchtwagen von Williams unterwegs. Das Team, das Auto mit der Startnummer 50 und sein Fahrer Rupert Keegan starteten in der Saison 1980 nur vom 8. bis 14. Rennen. Der in England geborene Rennfahrer galt schon in seiner aktiven Zeit als nicht sehr talentiert und schloss die Saison 1980 tatsächlich mit der sagenhaften Zahl von 0 Punkten ab; der 9. Platz beim Großen Preis der USA. Fünf Williams FW07 mit abnehmbarer Motorhaube weist das Programm von Minichamps schon aus: Mit den Fahrzeugen des Werksteams und mit Alan Jones am Lenkrad kündigt die Firma von Paul G. und Romy Lang glücklicherweise weitere Versionen dieses fantastischen Modellautos an.