Wieder ist fast eine Woche um, und wieder schreiben wir einen Artikel mit dem einleitenden Hashtag throwbackthursday, um an etwas zu erinnern, das lange zurück liegt. Dieses Mal ist es der Ford Mustang, den die Franzosen aus Vaulx-en-Vaulin in den Fokus unseres Interesses gerückt haben: Die Damen und Herren von Norev verkleinerten die nach offizieller Zählweise sechste Version des Ford Mustang, dessen Ur-Ahn 1964 als Nachfolger des Thunderbird debütierte und aus Gründen des Namensschutzes in Deutschland seinerzeit als T5 angeboten werden musste. Heute darf ein Mustang auch bei uns Mustang heißen und wird hierzulande auch wieder im Verkauf angeboten. Schauen wir zurück in die Vergangenheit und werfen gleichzeitig einen Blick auf die Neuheit von Norev.
Rückblick: Das Entstehen des Ford Mustang
Mit dem Ford Mustang beschritt der amerikanische Autobauer schon früh den Weg des Baukastenprinzips, denn um einen kostengünstigen Sportwagen anbieten zu können, nutzten die Entwickler die Plattform der Limousine Ford Falcon. Auf dieser entstanden sowohl ein Coupé als auch ein Cabriolet, die am 17. April 1964 vorgestellt wurden. Die Autos begründeten damit die Klasse der sogenannten Pony Cars; kleinere Cabriolets und Coupés, die auf den Mustang als Namensgeber der Klasse folgten und sich mit ihren großvolumigen 6- und 8-Zylinder Motoren und vergleichsweise niedrigen Preisen an junge Kunden richteten. Ein Prinzip, das GM und Ford mit dem Opel Manta und dem Ford Capri auch auf Europa zu übertragen versuchten – wenn auch mit geringerer Leistung unter der Haube.
Doch von allen Fahrzeugen, die diesem Muster folgten, überlebte ununterbrochen bis heute gebaut nur der Ford Mustang. Er präsentiert sich aktuell als Coupé "Fastback" und als Cabriolet "Convertible", entweder von einem 2,3-Liter-EcoBoost-Reihenvierzylindermotor mit 233 kW / 317 PS oder einem 5,0-Liter V8 mit 310 kW / 421 PS angetrieben. Außerhalb Europas kommt noch ein 3,7 Liter V6 mit 224 kW / 305 PS zum Einbau. Geschaltet wird per manuellem Sechsganggetriebe oder einer Sechsgang-Automatik an. Die V8-Versionen mit Schaltung bieten den Fans von Burn-outs ein heftiges Extra: Neben Launch Control sind sie mit dem neuen Electronic Line-Lock ausgestattet – einem Assistenzsystem, das den Fahrer beim Ausführen von Burn-outs unterstützt, indem es die Vorderräder festbremst.
Das Modellauto im Check
Typisch Amerika! Könnt Ihr Euch so etwas bei einem Mercedes-Benz SL, einem Porsche 911 oder einem BMW 6er Coupé vorstellen? Frontgetriebene kleinere Modelle scheiden wegen des Antriebskonzepts da sowieso aus. Aber okay, wie sagte schon Friedrich II. von Preußen im Jahr 1740? "Jeder soll nach seiner Façon selig werden". Selig werden bestimmt auch die Modellautofreunde, die sich die Miniatur des aktuellen Mustang im Maßstab 1:43 in die Vitrine stellen. Wie nicht anders zu erwarten baut Norev ein Modell, das in seinen Proportionen und dem Look die Anmutung des Vorbildes exakt trifft. Die Bugschürze gefällt uns gut, weil die Luftschächte korrekt ausgeformt sind und dem Modellauto daher sofort Pluspunkte einbringen.
Der Kühlergrill ist zwar nicht durchbrochen ausgeführt, aber durch die Tiefe der Gravur des Wabenrasters wirkt er vorbildgetreuer. Die Außenspiegelgehäuse sind formal stimmig und zweifarbig ausgeführt. Nur die Türgriffe hätten etwas besser, vielleicht eher separat aufgesetzt werden können. Die Verglasung dagegen sitzt perfekt und die schwarze Heckblende beinhaltet die transparent rot ausgeführten Rücklichter in der Optik dreier senkrechter Streifen. Sorgfalt bewiesen die Formenbauer aus Frankreich auch bei der Nachbildung des zweifarbig ausgeführten Diffusors und der Heckschürze. Im Innenraum findet sich die vorbildgerecht nacherzählte Armaturentafel mit der charakteristischen Form zweier Höcker wieder. Unser Fazit: Schön, dass Rückblicke so aktuell enden können. Unsere Note: Eine 2.