Prachtvoller geht es kaum, so der erste Eindruck beim Anschauen des Mercedes-Benz SL der Baureihe W 113 im Maßstab 1:18, den uns das an Tradition reiche Label Schuco jetzt in die Vitrinen stellen möchte. In der jüngeren Vergangenheit waren wir eher gewohnt, dass der Fokus der Modellautobauer auf den 190 SL / W 121 B II und den Flügeltürer 300 SL / W 198 gerichtet war, doch nun holt deren Nachfolgemodell auf. Bestechend schöne Details, eine stimmige Anmutung und ein tolles Finish zeichnen die Miniatur von Schuco aus. Sicher auch zur Freude des Regionalclubs des Mercedes-Benz SL-Club Pagode, der 150 der tollen Roadster vom 12. bis 14. August 2016 zum 35. Jahrestreffen am Kö-Bogen von Düsseldorf versammelt, dem spektakulären Gebäudeensemble von Daniel Libeskind an der Königsallee.
35. Jahrestreffen des Pagode-Clubs
Das sind wirklich schöne Nachrichten für die Düsseldorfer und die Freunde eines der wohl begehrenswertesten Autos, die jemals die Straßen der Welt bevölkert haben: Der Regionalclub lädt am zweiten August-Wochenende zum 35. internationalen Jahrestreffen ein, das besonders am letzten Tag, dem Sonntag, mit einem absoluten Highlight aufwartet: Denn an diesem Tag findet am Düsseldorfer Kö-Bogen eine Abschlussveranstaltung statt, zu der am Vormittag die prächtigen Fahrzeuge besichtigt und bestaunt werden können. Erwartet werden etwa 150 Modelle des zweisitzigen Cabrios aus den Jahren 1963 bis 1971. Den Spitznamen Pagode erhielt die Stil-Ikone wegen der nach innen gewölbten Form ihres Hardtops, die an einen japanischen Tempel erinnert.
Der Mercedes-Benz SL trifft am Kö-Bogen auf ein erstaunlich schönes Ambiente, wie wir uns bereits Anfang September 2014 beim Zieleinlauf der "Classics à la carte" überzeugen konnten; dem Ziel einer Charity-Rallye, die jedes Jahr in Düsseldorf endet und Hilfe für Kinder möglich macht, die in Kriegsgebieten zu Schaden gekommen sind. Vor rund 2 Jahren versammelten sich erstmals Oldtimer an dem tollen Gebäudeensemble, das auch als Krone der Königsallee bezeichnet wird. Der Kö-Bogen ist ein in seiner Gestaltung einzigartiger, vom New Yorker Star-Architekten Daniel Libeskind und der "die developer" Projektentwicklung GmbH geschaffener Gebäudekomplex aus 2 Häusern, einer dazwischen liegenden Piazza und die hinter ihm liegenden, zum Hofgarten-Park ausgerichteten Hofgarten-Terrassen.
Mercedes-Benz SL – die Pagode W 113
Das Auto mit dem Spitznamen Pagode wurde in den Versionen 230 SL (1963-1967), 250 SL (1967) und 280 SL (1968-1971) wahlweise mit Schalt- oder Automatikgetriebe angeboten. Im Verdeckkasten schlummerte ein Stoffverdeck. Im Winter wurde das Namen gebende, in seiner Handhabung sehr schwere Hardtop drauf gesetzt. Der W 113 markierte den Übergang von den rundlichen Formen des Vorgängermodells zu einem mehr sachlichen Stil. Das Ziel bei der Designentwicklung bestand darin, sich vom Vorgänger deutlich abzugrenzen und ein maskulines Erscheinungsbild anzustreben. Glatte Flächen, viel Nutzraum und den Verzicht auf Zierelemente zeichnen den Pagoden-SL aus; 48.912 Mal gebaut. Die senkrecht stehenden Scheinwerfer bestimmen auch den ersten Eindruck des Modells von Schuco.
Erstklassige Details am Modell
Und das ist in der bekannt hochwertigen Qualität gefertigt: Eine stimmige Anmutung der exakt getroffenen Proportionen, filigran ausgearbeitete Details an Kühlergrill, Scheinwerfern und den Chromteilen bis hin zum Tankverschluss. Ein minutiös nachgezeichneter Motorraum mit Zündkabeln, Gasgestänge, Hauptbremszylinder und sogar farblich abgesetzten Minus- und Pluspol-Klemmen an der Batterie sorgen für Respekt und Anerkennung, den Machern von Schuco gegenüber. Stilecht die Instrumente, die prächtige Armaturentafel und die kargen Türinnenverkleidungen. Ein schwarz lackiertes Hardtop ist im Preis von 159,95 Euro enthalten und rundet den mit einer Note 1+ zu bewertenden, tollen Eindruck des aus Zinkdruckguss mit rundum zu öffnenden Türen und Hauben geschaffenen Modells ab.
Tipp: Das oben eingebettete Video zur Geschichte der Pagode.