Das Wiedererwecken der Marke Mini durch den bayerischen Autohersteller BMW im Jahr 2001 ist so erfolgreich verlaufen, dass im März 2014 die dritte Neuauflage des Grundmodells in den Verkauf startete. Welly bringt jetzt das passende Modell in der Baugröße 1:18 auf den Markt, das die Version mit 2 Türen und der großen Heckklappe nachbildet. Lieferbar ist das kleine Auto im großen Maßstab in Volcanic Orange und dem berühmten Chili Red, das von Anfang an die Neuauflage begleitete. Welly hat die Proportionen des Vorbildes exakt getroffen und den Look desselben auf das von der BMW Group lizensierte Modell fehlerfrei übertragen. Das Automodell wurde aus Zinkdruckguss gefertigt und bietet daher rundum zu öffnende Türen und Hauben. Wir schauen uns den kleinen Flitzer genauer an.
Fakten zum Vorbild
Mitte November 2013 feierte der intern F56 genannte Mini sein Debüt auf der Los Angeles Auto Show; im März des Folgejahres wurde er in die Märkte eingeführt. Die Motorenpalette bietet im Bereich Benziner Antriebssätze von 55 kW bis 170 kW, was 75 PS bis 231 PS entspricht. Dazu benötigt das Auto 1,2 Liter bis 2,0 Liter Hubraum; die bei den kleineren Motoren auf 3 Zylinder in Reihe verteilt sind. Die Diesel umfassen ein Leistungsspektrum von 70 kW / 95 PS bis 125 kW / 170 PS, wovon der letztgenannte Antriebssatz mit seinen 2,0 Litern ein Reihenvierzylinder ist. Starke Auftritte also auch beim Fahren und nicht nur mit der markanten Optik. Verabschieden mussten sich die Fans vom zentralen Tachometer, der durch ein neues Multimedia-System mit integriertem Ambilight ersetzt wurde.
Karosse bietet anspruchsvolle Modellbaukunst
Das Modellauto von Welly zeichnet dieses Detail sehr zufriedenstellend nach. Auch sämtliche Bedienelemente, Schalter, Instrumente und die Türseitenverkleidungen des vor allem bei berufstätigen Frauen so angesagten Kleinwagens haben die Modellbauingenieure von Welly exakt nachempfunden. Die Art und Weise, wie die Türinnenrahmen samt Dichtungen der an sich rahmenlosen Türen bzw. Scheiben nachgebaut wurde, gefällt uns ebenso. Zufriedenstellend ist auch der Aufbau der Außenspiegel und deren Formgebung. Sehr schön ausgeführt wurden die Scheinwerfer und die im Vergleich zum Vorgänger viel größeren Rückleuchten. Dass der Anschluss der seitlichen Zierleisten nicht ganz sauber an die Leiste der Heckklappe anschließt, sollte dennoch erwähnt werden.
Viele gelungene Details, 1 Schwachpunkt
Ein Traum dagegen: Die Wiedergabe der Leichtmetallfelgen, der Bremsscheiben und der Bremssättel. Die Türgriffe wurden beim Vorbild als Bügeltürgriffe ausgeführt und sauber in den Maßstab 1:18 übergeführt. Ausgezeichnet im Finish: Die gesamte Gestaltung der Front mit dem größeren Grill, dessen Chromumrandung und den integrierten Nebellampen. Der Lufteinlass auf der Motorhaube ist gut herausgearbeitet, die Beschriftung auf der Platte der Kennzeichenbefestigung ebenfalls. Der eckigere, untere Grill ist modellbautechnisch perfekt, aber gefällt er uns beim Vorbild? Eher nicht. Nur beim Motor schwächelt das Modellauto etwas; die schwarze Platte ist zwar dreidimensional gründlich, aber leider nur einfarbig ausgeführt. Für den Preis ist es dennoch ein empfehlenswertes, schönes Modellauto geworden, der wohl Schärfste unter den Kleinwagen. Und als Modell zu einem echt scharfen Preis. Scharf wie Chili eben.