Zum Wochenstart ein Auto zum Träumen – obwohl es nun wirklich nicht zur Jahreszeit passt, denn bei diesen Minusgraden sind klassische Cabriolets amerikanischer Hersteller nicht die passenden Fahrzeuge. Doch das ist der Vorteil beim Sammeln von Automodellen: Ein Modell ermöglicht es in der warmen Stube, von besseren Zeiten zu träumen; vor allem dann, wenn Rundungen und Konturen der Miniatur so perfekt die Anmutung des Vorbildes wiedergeben, wie es im Fall der Chevrolet Corvette der Fall ist.
Moment, Chevrolet Corvette, war da nicht gerade was? Ja genau: Der aufmerksame Leser wird wissen, dass wir erst am 11. Januar 2016 einen über diesen Link erreichbaren Artikel zum Thema Corvette veröffentlicht haben; dieses Mal geht es aber nicht um das topaktuelle Vorbild, sondern um ein Modell zum Corvette des Jahrgangs 1958, zu dem uns Motor Max ein tolles Auto im Maßstab 1:18 präsentiert.
Rückblick auf die erste Serie der Corvette
Reisen wir also zum anderen Ende der Zeitskala, zum Ursprung der Corvette, zur Zeit der Corvette C1, der ersten Corvette, die von 1953 bis 1962 gebaut wurde. Das hört sich lange an, ist es aber nicht, denn fast jährlich unterzogen die Amerikaner ihre Autos seinerzeit optischen wie technischen Überarbeitungen, ohne die Basis zu verändern. Die Corvette C1 des Modelljahres 1958 ist im Prinzip die dritte Variante, nach dem Basismodell und dem der ersten grundlegenden Überarbeitung 1956. Erstmals bekam das Auto Doppelscheinwerfer, wurde verlängert und verbreitert, ohne dass Chassis und Aufhängungen verändert wurden. Alles also nur Kosmetik, und von dieser hatten die Amerikaner für die Modellpflege ihrer Fahrzeuge stets sehr viel übrig.
Die Zähne im Kühlergrill
Schon das 1953 erschienene, nur in einer geringen Stückzahl von 300 Exemplaren gebaute Basismodell hatte einen aggressiv wirkenden Kühlergrill mit auf den Weg bekommen, in dem vertikale Streben den Eindruck vermittelten, wie Zähne im Fahrtwind zu stehen. Ein solcher Look bot auf den Highways viel Überholprestige. Auch unser Modellauto zum Vorbild aus 1958 zeichnet diesen beibehaltenen Look perfekt nach. Motor Max realisiert für bescheidene 37,95 Euro eine an Details reiche Miniatur aus Diecast, die die zeitgenössische gelbe Lackierung um viel Chrom ergänzt: Chrom am Grill, den üppigen Zierleisten, am Wundschutzscheibenrahmen sowie am Außenspiegelgehäuse, Scheinwerferumrandungen und den Radkappen. Das Chevrolet-Logo prangt stolz auf der vorbildgerechten Motorhaube mit ihren angedeuteten Lüftungsschlitzen.
Die inneren Werte der Corvette in 1:18
Vorne angeschlagen gibt sie geöffnet den Blick auf einen dreifarbig ausgearbeiteten Motor frei, der keine Verkabelung oder dergleichen bietet, aber die Komponentenaufteilung des beim Vorbild von 169 kW / 230 PS bis 213 kW / 290 PS leistenden V8 akzeptabel nacherzählt. Mit 4,6 Litern Hubraum ging es los; die Dreistufen-Automatik debütierte bereits im Vorjahr. Dass die Lackierung der Motorhaube vorne innen etwas dünn ausfällt und auch keine Nachbildung eines Dämmmaterials zu sehen ist, ist dem niedrigen Preis geschuldet. Dafür entschädigen Weißwandreifen und die zweite Farbe an der Seite mehr als genug. Es gibt also viel zu entdecken und damit auch zum Träumen: Mit der Corvette C1 über die Route 66 dem Sommer entgegen – ein schöner Traum, der sich mit dem farbenfroh lackierten Modell noch intensiver genießen lässt.