Während die Autowelt Porsche nach 17 Siegen bei den 24 Stunden von Le Mans heute eher mit der Rundstrecke in Verbindung bringt, erinnert der Porsche 911 SC der Gruppe 4 an die Zeiten, in denen das schier unschlagbare Fahrergespann Walter Röhrl und Christian Geistdörfer die Rallyestrecken rund um den Globus unsicher machte. Ottomobile legte in Zusammenarbeit mit ck-modelcars ein hochdetailliert gefertigtes, sehr detailgetreu umgesetztes Modellauto auf. Dessen Vorbild nahm vom 05. bis 10. Oktober 1981 an der Rallye Sanremo teil, die auf Asphalt und Kies ausgetragen wurde. Das Rennen war zwar Bestandteil der Rallye-Weltmeisterschaft 1981, doch Vorjahres-Weltmeister Röhrl trat in dieser nicht an, weil sein neuer Arbeitgeber Mercedes-Benz bereits vor der Rallye Monte-Carlo ausgestiegen war. Nach San Remo fuhr Röhrl trotzdem und besetzte den 911 SC von Sponsor Eminence.
Tolle Leistung vom Zulieferer
Doch ein erfolgreicher Einsatz war es nicht, denn das Getriebe machte Ärger. Was der Attraktivität dieses Modells keinerlei Abbruch tut, denn ck-modelcars und Ottomobile schließen damit aus Sicht der Fans von Porsche eine als schmerzhaft empfundene Lücke in den Vitrinen. Das im Maßstab 1:18 gehaltene Modellauto ist aus Resine-Kunststoff gefertigt. Die Formenbauingenieure haben die Rundungen der Karosserie des Neunelfers perfekt getroffen. Im Modellbau ist es schwierig, Radien von Kotflügeln oder größeren Partien der Karosserie in eine Minitatur umzusetzen; da sind Könner ihres Fachs gefragt, und die Damen und Herren von Ottomobile gehören zweifelsfrei dazu. Die Optik des Porsche 911 entspricht perfekt derjenigen des Vorbildes; der Look von Dachverlauf und Heckbürzel wurde exakt getroffen. Sehr gut gefallen uns auch die Scheinwerfer und ihr Innenleben.
Kein Detail unberücksichtigt gelassen
Der für das sogenannte G-Modell charakteristische Faltenbalg an den Stoßfängern vorne und hinten sowie die kleine Dachantenne und die legendären Fuchs-Felgen lassen in ihrem Finish keinerlei Wünsche offen; die Modellbauer haben gute Arbeit geleistet. Was ebenso für die Innenausstattung des Rallyeflitzers gilt, doch Türen und Hauben bleiben natürlich geschlossen. Die abgedeckten Zusatzscheinwerfer sowie das handwerklich sehr gut gemachte durchgehende Leuchtenband mit Unterbrechung durch einen Sponsoraufkleber sind modelspezifische Feinheiten, die ck-modelcars und Ottomobile kenntnisreich umgesetzt haben: Gut gemacht! Hier liegt auch eine der Stärken des Modellautoherstellers, denn die Miniaturen von Ottomobile sind fantastisch ausrecherchiert und bilden ein Vorbild stets bis in die letzte Rille und bis zum letzten Schalter den Vorgaben entsprechend nach.
1981 – das letzte Jahr des Neunelfers
Das hier vorgestellte Modellauto ist auf nur 1.000 Stück limitiert: Fans der Marke Porsche dürften nicht lange zögern, sich eines zu sichern. Einen Porsche 911 SC führten die Stuttgarter in den Jahren 1977 bis 1983 in den Preislisten. Für das Modelljahr 1981 stellten die Sportwagenbauer von Normal- auf Superbenzin um und zogen damit 150 kW /204 PS aus dem Serientriebwerk, das diese Leistung bei 5.900 Umdrehungen pro Minute entwickelte. Im Motorsport wurde die Leistung um rund 25 Prozent angehoben. Das Maximale Drehmoment lag bei 267 Newtonmetern. Geschaltet wurde per Fünfgang-Getriebe. Die Serienversion erreichte 235 Stundenkilometer Höchstgeschwindigkeit. Das Jahr 1981 sollte übrigens das letzte Jahr sein, in dem ein 911 vom Band läuft; Frontmotoren mit Wasserkühlung, das war das Konzept der Zukunft. Was – glücklicherweise – nicht zur Anwendung kam. Gewonnen hat die Sanremo 1981 Michèle Mouton auf Audi Quattro.