Als derjenige Kollege aus dem Kreis des Teams von ck-modelcars, dem die von viel Spaß geprägte Arbeit mit diesem Blog übertragen wurde, beziehe ich jetzt einmal ganz klar Stellung: Der Talbot- Matra Rancho sieht auch fast 40 Jahre nach seiner Vorstellung auf dem Genfer Automobilsalon & Zubehör 1977 als Matra-Simca Rancho nicht alt aus. Kaum ein Design hat sich seine jugendliche Frische so bewahrt, wie der auf dem Simca 1100 Pickup aufgebaute Geländewagen. Weder die durch die Optik der mit 4 Scheinwerfern bewehrte Front noch die Gestaltung des Aufbaus hinter der B-Säule mutet im Jahr 2015 in irgendeiner Form überholt an – zumindest ist das meine Ansicht.
Ob Sie, werter Leser, das genau so sehen, obliegt natürlich Ihrer eigenen Einschätzung. Entbehrlich aber ist jede Diskussion darüber, wie der aus dem französischen Josselin kommende Modellautobauer Ottomobile das Modell zum Talbot-Matra Rancho hergestellt hat: Perfekt nämlich in der Anmutung der Linienführung, damit stimmig in den Proportionen und dem Look sowie vorbildlich im Finish der Verarbeitung. Unter der Artikelnummer OT154 erhält der Sammler das Modell eines faszinierenden Trendsetters: Immerhin verkaufen Autohersteller wie Volkswagen, Audi, oder Opel mit der durch Anbauteile kenntlich gemachten Freizeit-Geländeoptik aktuelle Neuwagen.
Der Rancho war ein echter Trendsetter
Fast 40 Jahre nach dem Talbot-Matra Rancho bieten VW mit dem Golf und dem Passat Alltrack sowie dem CrossPolo und CrossTouran, Audi mit dem A4 und A6 Allroad quattro oder Opel mit dem Insignia Country Tourer Fahrzeuge an, die dem Talbot-Matra Rancho im Dynamik und Sportlichkeit ausstrahlenden Auftritt entsprechen. Mit der Geländegängigkeit ist es beim Talbot-Matra Rancho nicht weit her gewesen: Das Vorbild zum Modellauto erhielt nur Frontantrieb. Doch auch wenn die modernen Nachfahren allradgetrieben sind, eignen sie sich nur bedingt für den harten Geländeeinsatz, sind aber gut für unebenes Terrain. Da jedoch konnte auch der Rancho mithalten.
Das Modellauto in Armagnac Metallic bildet den letzten Modelljahrgang des Zweitürers mit großer Heckklappe nach. Wie bei Modellautos aus Resine-Kunststoff überwiegend üblich bleiben Hauben und Türen geschlossen. Der aus 1,4 Litern Hubraum 59 kW / 80 PS gewinnende Vierzylinder stammte aus dem Chrysler-Simca 1308, der nach dem Erwerb von Chrysler Europa durch den PSA-Konzern im Jahr 1978 auf den schönen Namen Talbot hörte. Diese Transaktion führte auch zur Umbenennung des Rancho. Dessen Heckaufbau ab B-Säule wurde aus Fieberglas konstruiert. Mit dem Namenszusatz X wurden die Modelle des Rancho bezeichnet, die gegenüber der Basis aufgewertet wurden: Drehzahlmesser, Aluminiumräder und Metallic-Lack ließen einen Rancho zum Rancho X gedeihen.
Sammler zahlen bis zu 20.000 Euro für gute Rancho
Während das Modellauto von Ottomobile auf 1.500 Einheiten limitiert wurde, haben vom Vorbild etwa 56.000 Stück das Fließband an der Stelle verlassen, an dem Renault heute den Espace baut. Wegen der schlechten Rostvorsorge ist der Talbot Matra Rancho fast ganz aus dem Straßenbild verschwunden. Sammler sollen bis 20.000 Euro für gut erhaltene Rancho zahlen; ein nicht mehr in sehr gutem Zustand befindlicher Rancho aus dem Jahr 1982 ist im deutschen Bleckede für derzeit 4.000 Euro zu haben. Unser hier vorgestelltes Modellauto hingegen schon für deren 79,95; dafür erhält der Sammler ein qualitativ hochwertiges Erinnerungsstück an den Ersten seiner Art.