Coesfeld? Wieso gerade Coesfeld? Na, ganz einfach: Norev hat das Modellauto zum 1996er-Golf GTI mit dem Kennzeichen COE-CH 200 versehen, was dem Vorbild die Zugehörigkeit zum nahe Münster gelegenen Städtchen bescheinigt. Das Auto selbst jedoch ist ein Kind der Wolfsburger. Und zwar ein echtes Geburtstagskind: Vom Herbst 1991 bis Ende 1997 baute Volkswagen die 3. Generation des Golf. Wie schon bei den Vorgängern ist auch bei dieser – intern mit 1H bezeichneten – Baureihe eine Version mit den Buchstaben im Namen erschienen, die eine ganze Klasse neu definiert haben: GTI. Unser Augenmerk in Bezug auf das hier vorgestellte Modellauto richten wir dabei auf eine Sonderausgabe, nämlich derjenigen, mit der VW den 20. Geburtstag des GTI gefeiert hat: "20 Jahre GTI".
20 Jahre GTI
Das Sondermodell war in den Jahren 1996 bis 1997 zu haben und beinhaltete stilistische Anleihen an den Golf I GTI von 1976. Erstmals war ein GTI in Form des Sondermodells mit einem 81 kW / 110 PS starken Dieselmotor mit Turbolader und der Direkteinspritzung TDI im Angebot; der Benziner der Basisversion holte aus seinem 2,0 Liter-Vierzylinder 85 KW / 115 PS, als GTI 16V 110 kW / 150 PS. In Erinnerung an den Ur- GTI bot das Jubiläumsauto rote Zierleisten an den Stoßfängern und zweiteilige BBS-Felgen mit 16 Zoll und 215er-Reifen.
Auch im Interieur ließ sich Volkswagen vom Ur-Golf GTI inspirieren: Extrem karierte Innenbahnen der Sitze beispielsweise waren dem Jubiläumsauto ebenso vorbehalten, wie rote Sicherheitsgurte, ein Lederlenkrad mit roten Nähten, einen Lederschaltsack sowie einen Handbremsgriff aus Leder mit gleichfalls roten Nähten.
Das Modell vom Jubiläumsgolf
Ein Schaltknauf in Golfball-Form mit eingelassener Linse samt GTI-Schriftzug war ebenfalls eine sehr deutliche Verbeugung dem erfolgreichen Ur-Modell gegenüber. Dieses schöne Detail hat Norev auch sehr gut in den Maßstab 1:18 umgesetzt, aber mit den roten Nähten ist es nicht weit her. Dafür sind im Innenraum ein exzellent wiedergegebenes Armaturenbrett und die erwähnten, karierten Sitze zu finden.
Jeder Schalter, den Norev auf dem Instrumententräger wiedergibt, ist in Form sowie Anmutung besser nicht machbar und kenntnisreich nachempfunden. Dies und der ganze Innenraum verdienen großes Lob. Dass aber auch die Anmutung der gesamten Karosserie passt und das Design des Modells exakt demjenigen des Vorbildes entspricht, das müssen wir angesichts der Qualität des kleinen Jubiläums-Golf dann doch explizit betonen.
Top-Karosserie, erstklassige Anbauteile
Motorhaube, Heckklappe und die beiden Türen schmiegen sich makellos ins Umfeld aus Diecast ein; darin begründet, dass sich die Modellautobauer aus dem französischen Vaulx-en-Vaulin für Zinkdruckguss an Stelle von Resine-Kunststoff entschieden haben, verfügt der Golf GTI über rundum zu öffnende Funktionsteile. Die Verglasung und deren in Schwarz gehaltene Umrandung ist makellos verarbeitet. Ebenso die Antenne auf dem Dach.
Der Motor ist auch zufriedenstellend nachgebildet; in Fahrtrichtung links neben dem Zylinderkopf wirkt die dreidimensional gestaltete Platte zwar etwas flach, doch der erwähnte, silbern hervorgehobene Zylinderkopf sowie die ebenso gefärbte Lichtmaschine bringen im Zusammenspiel mit den weißen Behältern für Kühlmittel und Wischwasser eine gute Optik ins Spiel.
Selbstverständlich verfügt das Modellauto zum Golf III GTI Jubiläumsmodell über lenkbare Vorderräder; besonders gut gefallen uns die Gravuren an der vorderen Stoßstange mit den exakt eingearbeiteten Blinkleuchten und den danebenliegenden Blindleuchten. Das Fazit kann also nur gut ausfallen: Auf nach Coesfeld – im besten Fall mit dem GTI von Norev.