Im Zuge der neuen Regularien stoßen etliche namhafte Hersteller zum Kampf um den wohl prestigeträchtigsten Sieg im Sportwagenrennsport – darunter auch Porsche. Im Juni 2022 wurde der 963 vorgestellt, der den 20. Gesamtsieg für Porsche in Le Mans einfahren soll.
Dabei hat der 963 ein schweres Erbe anzutreten. Seine Vorgänger haben ihm insgesamt 19 Erfolge hinterlassen und Porsche zum erfolgreichsten Hersteller an der Sarthe gemacht. Und nicht wenige Rennfahrzeuge, die die Zuffenhausener in Le Mans ins Rennen geschickt haben, besitzen Legendenstatus. Dazu zählt auch der 917, der erste Le Mans-Sieger von Porsche.
Es sind aber nicht nur die Triumphfahrten, die den 917 so besonders machen. Es sind auch die vielfältigen Varianten, denn das Auto ist in unterschiedlichen Konfigurationen angetreten – in Le Mans und auch bei anderen Wettbewerben. 1971 waren in Le Mans auch drei Langheck-Versionen am Start, die sogenannten Porsche 917LH. Die drei Modelle von Hersteller CMR sind im eindrucksvollen Maßstab 1:12 fast 40 Zentimeter lang und wurden bei der Leserwahl der Fachzeitschrift „Modellfahrzeug“ in ihrer Kategorie zum „Modellauto des Jahres 2021“ gekürt. Die drei Porsche 917LH sind exklusiv im Shop von ck-modelcars erhältlich und eine dekorative Erinnerung an ein geschichtsträchtiges Jahr bei den 24 Stunden von Le Mans.
Mit ihrem Sieg – dem zweiten für Porsche – stellten Helmut Marko und Gijs van Lennep 1971 einen neuen Distanzrekord auf. Er sollte erst 2010 von Audi gebrochen werden sollte, übrigens mit den Deutschen Mike Rockenfeller und Timo Bernhard am Steuer. Markos und van Lenneps Siegerfahrzeug war ein Porsche 917K mit der kurzen Heckpartie. Die drei Porsche 917LH waren dagegen aerodynamisch auf Höchstgeschwindigkeit ausgelegt und erreichten auf der noch ohne Schikanen befahrenen Hunaudières-Geraden Spitzenwerte von fast 390 km/h. Eines der Autos stellte im Training eine neue Rekordrunde auf.
Der im Martini-Design gehaltene 917LH mit der Startnummer 21 wurde gefahren von Vic Elford und Gérard Larrousse, der in den Folgejahren mit Matra zweimal gewinnen sollte und bei der jüngsten Le Mans-Auflage im Jahr 2022 als Grand Marshall dabei war. Die beiden anderen Wagen trugen das legendäre Gulf-Outfit. Die Startnummer 17 steuerten der Schweizer Jo Siffert, der wenige Monate später in Brands Hatch tödlich verunglückte und Derek Bell, der später fünf Le Mans-Siege einfuhr. Die Teamkollegen in der Startnummer 18 waren der Mexikaner Pedro Rodríguez, der drei Jahre zuvor mit dem Ford GT40 gewonnen hatte und der Brite Jackie Oliver, der nach seiner Rennfahrerkarriere noch das Arrows-Formel 1-Team leitete.
Im Rennen sah keiner der drei Porsche 917LH die Zielflagge. Überhaupt wurden insgesamt nur 13 Autos gewertet. Dennoch sind die Zuffenhausener Boliden für Le Mans-Fans echte Ikonen – allein durch die vielen Besonderheiten der 1971er Auflage. Neben den Rekorden bemerkenswert war der endgültige Wegfall des umstrittenen Le Mans-Starts, der durch den bis heute üblichen rollenden Start ersetzt wurde. Und auch die legendäre „Sau“, der schweinchenrosa-gestaltete Porsche 917, war damals Teil des Starterfeldes.
Porsche 917 LH #17 24h LeMans 1971 Siffert, Bell 1:12 CMR: UVP 199,95 €: Art-Nr.: CMR12011
Porsche 917 LH #18 24h LeMans 1971 Rodriguez, Oliver 1:12 CMR: UVP 199,95 €: Art-Nr.: CMR12012
Porsche 917 LH #21 24h LeMans 1971 Larrousse, Elford 1:12 CMR: UVP 199,95 €: Art-Nr.: CMR12013