Die schlechte Nachricht bringen wir zuerst, liebe Leser: Ein neues Mercedes-Benz S-Klasse Cabriolet werden sich nur wenige von uns leisten können. Aber es gibt eine gute Nachricht: Das Modellauto im Maßstab 1:43 schon – und das entschädigt ein gutes Stück. Denn das S-Klasse Cabriolet, das Kyosho in Form eines Werbemodells in Mercedes-Benz-Umverpackung ausliefert, ist Modellbaukunst vom Allerfeinsten.
Das in Designo Diamantweiß Bright ausgelieferte Modellauto fasziniert mit einer enormen Tiefe bei der Ausführung der Details, ist unter der Artikelnummer B66960353 zu haben und bietet mit dem beigelegten Softtop die Möglichkeit, es offen oder geschlossen in die heimische Vitrine einzuparken. Die Verarbeitungsqualität des Zinkdruckgussmodells ist allererste Sahne; die Proportionen stimmen und der Look des Modellautos deckt sich perfekt mit demjenigen des Vorbildes.
Comeback nach 45 Jahren
Lange gab es so etwas nicht; die Oberklasse-Kundschaft musste rund 45 Jahre auf die Wiedergeburt des S-Klasse Cabriolets warten. Mit der Internationalen Automobil Ausstellung IAA in Frankfurt 2015 feierte das einstige Lieblingsauto der Reichen und Schönen sein Comeback. Der Viersitzer kam mit einem Stoffdach, verzichtet im Gegensatz zu Mercedes-Benz SLK und SL also auf die von Designern nicht gern gesehene Klappdachkonstruktion; die Traditionalisten applaudierten leidenschaftlich.
Das neue Cabriolet geht dann aber doch mit der Zeit: Aircap am Windschutzscheibenrahmen, die vom E-Klasse Cabriolet bekannte Kopfraumheizung Airscarf sowie die intelligente Klimaanlagensteuerung nebst Lenkradheizung sind mit an Bord. In der Linienführung entspricht das Cabriolet weitestgehend der Coupé-Version, die Kyosho ebenfalls in den Maßstab 1:43 umgesetzt hat.
Ku’damm, Kö und Leopoldstraße
Das neue S-Klasse Cabriolet geht wahlweise mit dem 4,7 Liter-V8 mit doppelter Turboaufladung, 335 kW / 455 PS und 700 Newtonmetern (Nm) Maximalem Drehmoment als Mercedes-Benz S 500 mit Neungang-Automatik an den Start oder aber ist als Mercedes-AMG S 63 mit 5,5 Litern Hubraum, 900 Nm, 430 kW / 585 PS und Siebengang-Sportautomatik zu haben. Die Linkslenker sind optional mit dem Allradantrieb erhältlich; Kunden von Ländern, in denen rechts gesteuert wird, müssen darauf verzichten.
Mit dem Verkauf des S-Klasse Cabriolets wird im Dezember 2015 begonnen; erste Autos sollen im Frühjahr beim Kunden sein und werden ihr Debüt dann sicher auf dem Kurfürstendamm in Berlin, der Königsallee in Düsseldorf und der Münchener Leopoldstraße feiern. Eleganter von der Proportionierung und der Stellung im Markt geht es jedenfalls im Autobereich derzeit nicht.
Technische Feinheiten beim S-Klasse Cabriolet
Das aus 3 Lagen bestehende Akustik-Verdeck faltet sich in 20 Sekunden zusammen; dies bis zu einer Geschwindigkeit von 60 Kilometer pro Stunde. Es ist wie der Kofferraumdeckel elektrisch zu betätigen. Ein Rollo trennt Gepäck von Stoffdach; sollte der C 217 zu viel Gepäck geladen haben, verweigert das Dach die Öffnung. Skier könnten in der Durchladeeinrichtung untergebracht werden, wenn das S-Klasse Cabriolet in den Wintersport will.
Das Gewicht des S-Klasse Cabriolets gibt Mercedes-Benz beim Allradler mit 2,1 Tonnen an. Dennoch ist zumindest die AMG-Version in nur 3,9 Sekunden von 0 auf 100 zu beschleunigen. Dabei ist der Normverbrauch mit 10,4 Litern auf 100 Kilometer wohl eher theoretischer Natur. Bei 250 Stundenkilometern Höchstgeschwindigkeit greift die Elektronik ein und riegelt ab. Gefedert wird das S-Klasse Cabriolet generell per Luftfederung.
Die gute Nachricht zum Schluss
In der Länge misst es 5,027 Meter, in der Breite 1,899 Meter und in der Höhe 1,417 Meter. Vom S-Klasse Coupé übernimmt das neue Cabriolet rund 60 Prozent der Rohbauteile. Das Heck ist aus Aluminium. Dadurch steigt der Flächenanteil dieses Leichtmetalls im intelligenten Materialverbund auf über 50 Prozent an. Diecast hingegen ist wie bereits erwähnt das Material, aus dem das Modell entsteht. Hochfein nachgebaute Scheinwerfer, ein dreidimensional vorbildgerecht nachgebildeter Grill, in der Formgebung makellos getroffen die Armaturentafel mit stimmigen Colorierungen und Decals – bis hin zum Markenlogo im Multimedia-Display. Ach ja, noch zur guten Nachricht: Mit 37,95 Euro ist "Das Beste oder nichts" im Maßstab 1:43 auch für uns erschwinglich. Glücklicherweise, denn so können auch wir ein klein wenig am Luxusleben der Superreichen teilhaben.