Die Autocult GmbH ist vielen unserer Kunden ein fester Begriff: Der Modellautobauer aus dem Regierungsbezirk Mittelfranken in Bayern wurde Anfang 2015 von einem Team gegründet, dessen Mitglieder seit Jahren erfolgreich in der Modellautobranche tätig waren, bevor sie sich unter der Geschäftsführung von Thomas Roschmann gefunden haben. Dies unter der Zielsetzung, Miniaturen längst vergessener Automobile nach Vorbildern zu schaffen, die sich durch eine außergewöhnliche Form oder ein besonderes Maß an Innovation in der Konstruktion hervorheben. Und dieses Unterfangen gelingt Autocult in Form der Auswahl der Vorbilder auf eine von keinem anderen Hersteller bekannten Weise, denn die Marke präsentiert Modellautos, die oftmals auch unsere Redaktion zum Staunen bringen. Wie jüngst im Fall des Ramses Gamila im Maßstab 1:43.
Ägypten kennen wir als Land der Pharaonen: Als Nation der Autoproduktion dagegen eher nicht. Als wir in der vergangen Woche die auf 333 Einheiten limitierten Miniaturen des Ramses Gamila kennengelernt haben, gerieten wir für einen Moment ins Schwitzen: Was ist das denn? Doch wer von den Sammlern Autocult kennt, der weiß, dass die Marke ihren aus hochwertigem Polyurethan Gießharz Resine hergestellten Modellen stets ein ausführliches Booklet mit allen relevanten Details zum Vorbild und dessen Historie beifügt. So geschehen auch beim Ramses Gamila, der mit seiner Optik aus jeder Sammlervitrine heraussticht. Somit ist das Sammeln von Automodellen aus dem Hause Autocult stets auch ein wenig Geschichtsunterricht, der weit zurück führt in den Jahrzehnten der Themengebiete Motorsport, Kleinst- und Stromlinien-Klassiker bzw. Wohnmobile, Lieferwagen und Nutzfahrzeuge.
1956 wurde der seinerzeit neu gewählte Präsident in Ägypten, Gamal Abdel Nasser, dazu animiert, im Land am Nil eine eigene Autoproduktion ins Leben zu rufen. Der Tradition der großen Könige des Landes verpflichtet wurden die Fahrzeuge auf den Namen Ramses getauft. Auf den Ramses Utilica folgte der hier vorgestellte Ramses Gamila, ein Sport-Cabriolet der ägyptischen Egyptian Automotive Company aus 1961. Der als Sportwagen verstandende Gamila wurde von Giovanni Michelotti (1921-1980) für Vignale in Turin entworfen und von einem Luft-gekühlten Zweizylinder aus der Produktion von NSU in Deutschland angetrieben, der seine 16 kW / 22 PS aus 0,6 Litern Hubraum entwickelte. In den ersten zwei Jahren wurden nur 300 Stück produziert; 1965 war mit 400 Einheiten ein Spitzenjahr für das Vorbild unseres unter der Artikelnummer 03018 erhältlichen Modells.
Mit diesem Antrieb erreichte der kantige Gamila sein Spitzentempo von 116 Kilometern pro Stunde. Die Karosserie baute auf dem Chassis eines NSU Prinz auf; montiert wurden die Komponenten im 1958 eigens gebauten Werk in der Nähe von Gizeh. Wie grundsätzlich für die Modellautos von Autocult so gilt auch beim Gamila, dass die Miniaturen in einer 1a-Qualität gemacht sind. Die Firma hebt hervor, dass durch umfangreiche Kenntnisse im klassischen Modellbau "es uns heute noch möglich ist, auch ohne CAD-Unterstützung, solche Modelle umzusetzen". Die Perfektion von Details wie Grills, Rückleuchten, Anbauteilen wie Türgriffen bestätigt die Kompetenz des Unternehmens; die Anmutung der Miniaturen weiß sowieso in jeder Beziehung zu überzeugen. Schauen Sie sich also den Gamila an sowie die anderen Modelle, z.B. BMW 2200 ti, Porsche 984 Junior oder 924 Prototyp bzw. VW T3 Traveller.
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