Sie sehen so aus, als hätten sie die 65. Auflage der 24 Stunden von Le Mans gewonnen. Die Modellautos mit den Startnummern 25 und 26! Autoart hat mit den Miniaturen des Porsche 911 GT1 wirkliche Siegertypen auf die Räder gestellt, die den Sammlern einen erstklassigen Einblick in die Technik der von der Porsche AG in Le Mans 1997 eingesetzten Prototypen bieten. Allerdings: Für die Vorbilder ist der Ausflug an die Sarthe nicht gut ausgegangen. Die 25 mit den Fahrern Hans-Joachim Stuck aus Deutschland, Thierry Boutsen aus Belgien sowie Bob Wollek aus Frankreich mussten schon nach 238 aufgeben; Stucks Landmann Ralf Kelleners und die beiden Franzosen Emmanuel Collard und Yannick Dalmas auf der Nr. 26 nach 327 Runden, was ihnen den 18. Rang einbrachte, die Pole Position in der Liste der Ausgefallenen. Sieger war nach 361 Runden der TWR-Porsche WSC-95 von Joest Racing.
Dass der Wagen von Joest Racing aus der LMP-Klasse zum zweiten Mal in Folge gewann, war allerdings nicht vorauszusehen. Ganz im Gegenteil sah es lange Zeit so aus, als würden die Vorbilder unserer Modellautos Le Mans 1997 gewinnen. Bob Wollek war es, der das Unglückswochenende am Sonntag einleitete: Mit seinem Unfall in der Arnage beschädigte er den Porsche 911 GT1 irreparabel, sodass die Hoffnungen der Stuttgarter auf der Nr. 26 lagen, der die Gesamtwertung komfortabel anführte. Heißes Motoröl jedoch, das bei der Anfahrt zur Indianapolis auslief und die Kunststoff-Karosserie in Brand setzte, stoppte die mögliche Siegesfahrt: Während Ralf Kelleners sich in Sicherheit bringen konnte, fackelte der Hinterwagen vor rund 170.000 Zuschauern des Rennens ab. Das war es dann: Ist das der Grund, aus dem sich in der Porsche Datenbank keine Bilder zu diesen Autos finden lassen?
Von den 48 in drei Klassen gestarteten Fahrzeugen wurden nur 17 gewertet. Das Wetter war sommerlich trocken und warm. Warm ums Herz wird uns auch beim Betrachten der Modellautos von Autoart – Eigenschreibweise AUTOart – in ihrer unvergleichlich starken Machart. Beeindruckend ist die Stimmigkeit der Formgebung, doch Begeisterung in uns lösen die Details unter der Haut aus: Die Frontabdeckung ist ebenso abnehmbar wie die des Hecks. Vorne sehen wir die Fahrwerksteile, hinten offenbart sich dem Sammler die Miniatur des Sechszylinder-Biturbos, der in der 1997er-Version 911 Evo 1 400 kW / 544 PS leistete; über sein Sechsgang-Handschaltgetriebe 600 Newtonmeter (Nm) maximales Drehmoment an den Heckantrieb abgebend. Etwa 310 Kilometer pro Stunde Spitze waren damit drin. Ok, 1997 lief es nicht, aber nach 19 Siegen in Le Mans kann man das verschmerzen, oder, liebe Porscheaner?
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