Bei der 59. Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans gewann der Mazda 787B mit den Fahrern Volker Weidler, Johnny Herbert und Bertrand Gachot, die mit der Startnummer 55 für das Team Mazdaspeed Co. Ltd. an den Start gingen. Das für seine hochwertigen Diecast-Modellautos bekannte Label Kyosho erinnert mit den aus dem Polyurethan-Gießharz Resine hergestellten Miniaturen der Artikelnummer KSR08665A-B an diesen Erfolg, der in Bezug auf den Antrieb des Siegerwagens einzigartig war und wohl bleiben wird: Der 787B war der erste Gewinner in Le Mans, der von einem Rotationskolbenmotor, dem sogenannten Wankelmotor, angetrieben wurde. Der 59e Grand Prix d’Endurance les 24 Heures du Mans wurde am 22. bis 23. Juni 1991 auf dem Circuit des 24 Heures ausgetragen. Wir blenden zurück auf ein Wochenende, an dem Mercedes-Benz als Favorit galt.
Mazdaspeed brachte insgesamt drei Mazda 787B an die Rennstrecke an der Sarthe und vertraute auf die Kraft des 2,6 Liter großen Wankelmotors. Den Ausführungen der Kollegen der Fachpresse ist zu entnehmen, dass diese Triebwerke als Sprit-sparend galten, wegen der extremen Lautstärke des Rotationskolbenmotors allerdings zu einer Belastung für die Piloten wurden. Wesentliche Vorteile gegenüber einem Hubkolbenmotor: Der Wankelmotor hat weniger bewegliche Teile, einen geringeren Platzbedarf und somit ein niedrigeres Gewicht. Ein ungünstig geformter Brennraum und längere Dichtflächen zählen zu den größten Nachteilen dieses von Felix Wankel erfundenen Konzepts, das vor allem durch den NSU Ro80 populär wurde, aber in Sachen Haltbarkeit Defizite hatte. Auch Mazda widmete sich diesem Antriebskonzept, nutzte den Sieg in Le Mans jedoch nicht wirklich für dessen Vermarktung.
Am eingangs genannten Wochenende schien es, als würde Mercedes-Benz bei diesem 4. Lauf zur Sportwagen-Weltmeisterschaft 1991 den Sieg nach Hause holen. Sonntagfrüh jedoch bereiteten ein defekter Unterboden und Probleme mit dem Getriebe zwei der Autos mit dem Stern Schwierigkeiten. Drei Stunden vor Ende erlitt der dritte Mercedes-Benz C11 einen Motorschaden. Damit war der Weg frei für den Mazda von Herbert, Weidler und Gachot. Herbert verpasste wegen Erschöpfung die Siegerehrung. Von den 46 gemeldeten Autos sind 38 gestartet, zwölf wurden gewertet. Mazda gewann bei sommerlichem Wetter vor rund 250.000 Fans nach einer gefahrenen Strecke von 4922,81 Kilometern mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 205,333. Die schnellste Rennrunde fuhr auf einem Mercedes-Benz C11 mit 3.35,564 Minuten und 227,125 Stundenkilometern übrigens Michael Schumacher.
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