Das noch nicht so lange am Markt befindliche Label DNA collectibles versucht Modellautos zu Vorbildern herauszubringen, die von der Industrie bislang vernachlässigt wurden. Nicht also noch einen Porsche 911 – es gibt tatsächlich Sammler, die kritisieren in Fanforen die Menge an Neunelfern und wünschen sich mehr 924, 944 und 928 – sondern mit dem VW Passat W8 im Maßstab 1:18 eine Miniatur, die ihre Anhängerschaft finden dürfte, weil sie mit 320 Exemplaren in nur geringer Stückzahl aufgelegt wird. Der Passat W8 schließt selbst eine Lücke, denn als er im Jahr 2001 auf den Markt kam, sollte er die Modellpalette zwischen den kleineren Passat für die Masse und dem größeren VW Phaeton abrunden. So kam es also, dass die Baureihe B5 GP von der Leistung her in nie gekannte Dimensionen vorstieß und DNA dieses gelungene Modell aus dem hochwertigen Polyurethan-Gießharz Resine in edlem indigoblau präsentiert.
Der VW Passat erschien 1973 als eine vom Audi 80 1972 abgeleitete Schräghecklimousine, die zunächst jedoch keine große Heckklappe erhielt, aber auch als Kombi namens Variant erschien. Mit der Typnummer B1 bezeichnet löste der Passat die Heckmotor-Autos VW 1500 / 1600 ab. Bis heute sind acht Generationen der Mittelklasse-Baureihe erschienen. Laut Berichten der Presse soll die Produktion des Passats in Deutschland 2022 auslaufen. Unsere Meinung dazu: Volkswagen sollte nicht den Ast absägen, auf dem der Konzern neben dem Golf über Jahrzehnte ganz gut gesessen hat. Das Vorbild zu unserem Modellauto, dem Passat W8, zählt wie eingangs erwähnt zur Baureihe B5 GP. Der komfortable Viertürer wurde zwischen 2001 und 2004 mit einem W8-Motor und Allradantrieb ausgestattet, einem Doppel-V-Motor mit zwei VR4-Zylinderbänken. Dieses Fahrzeug markierte das Spitzenmodell der Reihe.
Der W8 wurde unter der Typnummer 3BS geführt und kam mit Allradantrieb auch als Variant auf den Markt. Im gegenüber der Basis geringfügig verlängerten Vorderwagen saß der W8-Motor, der aus 4,0 Litern Hubraum 202 kW / 275 PS sowie 370 Newtonmeter (Nm) maximales Drehmoment entwickelte und ein Sechsgang-Handschaltgetriebe oder eine Fünfgang-Automatik erhielt. In 6,5 Sekunden war der W8 auf 100; bei 250 Stundenkilometern war Schluss. Allradantrieb war serienmäßig an Bord; hoher Verbrauch leider ebenfalls. Der Motor wurde auch im VW Phaeton eingebaut. Doch der Passat W8 war kein Erfolg: Nur 2.359 Stück liefen vom Band. Trotz der gegenüber dem Highline nochmals aufgewerteten Ausstattung mit vier Auspuffendrohren, Xenon-Lampen, Chromzierleisten an Armaturenbrett und Türinnenverkleidungen oder Sitzen wahlweise in Connolly-Leder.
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Im Bild rechts: Sieben Generationen Passat auf einen Blick vom Passat B1 Schrägheck über die zweite Ausführung mit Formel E-Ausstattung, den Passat B3 Variant, die Limousine der vierten Generation, einen Passat W8 der Baureihe B5 und den starken Passat B6 R36 bis zum aktuellen Modell in Variant-Version von rechts nach links gegen den Uhrzeigersinn