Wenn man als Blogger Schritt halten will damit, zu neuen Modellautos Informationen zu liefern die die Erinnerung an die Vorbilder des Modells auffrischen, dann muss man derzeit ganz schön flink sein; erst recht, wenn es sich im Automodelle zu Vorbildern aus der Formel 1 handelt. Denn diese ist ja – wie wir alle wissen – ein besonders schnelllebiger Bereich unseres Automobilen Alltags. Das Label Spark von Hugo Ripert ist in puncto Aufarbeitung von Starterfeldern aus dem Motorsport ja ebenfalls ein ganz schneller Branchenteilnehmer und bringt Modelle aus der Formel 1 und diversen Tourenwagenserien schon zu den Sammlern kaum, dass die Vorbilder ihr Debüt feierten. Aber Spark arbeitet auch die Vergangenheit auf und liefert heute mit dem Williams FW07B von Formel 1-Weltmeister Alan Jones ein bildschönes und handwerklich gelungenes Modellauto aus Resine-Kunststoff aus. Zu haben für 149,95 Euro unter der Artikelnummer 18S117.
Der Williams FW07B im Maßstab 1:18
Das Modellauto bildet den Wagen nach, mit dem der am 02.11.1946 im australischen Melbourne geborene Rennfahrer Alan Jones im Jahr 1980 die Formel 1-Weltmeisterschaft gewann. Das Fahrzeug wurde vom Albilad-Williams Racing Team eingesetzt und hörte auf die Bezeichnung Williams FW07B. Jones feierte sein Debüt in der Königsklasse des Motorsports beim Großen Preis von Spanien 1975 und wechselte zum richtigen Zeitpunkt ins Team von Frank Williams: Der hatte gerade ein goldenes Händchen bewiesen damit, dass er Verträge mit den Geldgebern aus Saudi-Arabien abschloss und viel Geld zur Verfügung hatte. Dies war mit dafür verantwortlich, dass Williams schon 1979 die zweite Saisonhälfte mit 5 Siegen dominierte; Alan Jones fuhr 4 davon ein. 1980 holte Jones den Titel für Williams; nach Jack Brabham 1966 der zweite Australier, der eine Weltmeisterschaft in der Formel 1 gewann.
Williams mauserte sich mit dem FW07 zu einem echten Rennstall, brachte mit Hilfe des Geldes aus Saudi Arabien mit diesem Auto nicht nur die erste Eigenkonstruktion, sondern auch das erste Auto von Williams mit Bodeneffekt , den Lotus 1977 eingeführt hat: Die Seitenkörper des Lotus 78 wurden als umgekehrte Flügel geformt und nach außen durch Schürzen abgedichtet, die fast die Fahrbahn berührten. Das führte zu einer enormen Erhöhung des Anpressdrucks und zu höheren Tempi auf der Rennstrecke. Williams übernahm die Idee, die später wegen des gefahrvollen Verlusts dieses Anpressdrucks beim Überfahren von Randsteinen entschärft werden musste: Der Anpressdruck stieg zwar, entwich aber beim Überfahren der Randsteine unter die Schürzenenden durch.
Bodeneffekt-Ära dauerte nur bis Ende der Saison 1982
Dieser damit verbundene, schlagartige Verlust an Abtrieb konnte zu gefährlichen Abflügen führen. Das Flügelprofil wurde zunächst verboten, bevor zusätzlich noch eine durchgehende Leiste unter die Autos geschraubt werden musste. Spark hat nicht nur die gesamte Anmutung des FW07B, sondern auch das Detail der Schürzen perfekt in die hochwertige Miniatur umgesetzt. Während der Sammler vom unter der Verkleidung liegenden Aluminium-Monocoque in Verbundbauweise nichts sieht, kann er sich über die exakte Nachbildung der Aufhängung mit Schwinghebeln oben, Dreiecksquerlenker unten sowie innenliegenden sehr straffen Federbeinen freuen. Angetrieben wurde der FW07B übrigens vom bewährten V8-Motor von Cosworth.