Schatzsucher, private Autoenthusiasten, Motorradrennen – der Grand Prix von Macau hatte seit seiner Geburt 1954 schon viele Gesichter. Richtig in Schwung kam die Motorsport-Veranstaltung durch die Unterstützung des indonesischen Geschäftsmannes und Spielcasino-Betreibers Teddy Yip, der von 1977 bis 1984 mit Theodore Racing sowie als Sponsor weiterer Rennställe sogar in der Formel 1 engagiert war. Der Macau Grand Prix hatte anfänglich das Ziel, die der Volksrepublik China vorgelagerte portugiesische Kolonie für Touristen aus Südostasien, vor allem aber aus dem benachbarten Hongkong, interessant zu machen. In den ersten sieben Jahren war es ein Sportwagenrennen für Amateure, später war es als Formula-Libre-Rennen ausgeschrieben, und von 1973 bis 1982 folgte es den Regeln der Formula Pacific, die sich ihrerseits an der Formel Atlantic orientierte.
Auf Initiative von Teddy Yip erfolgte 1983 eine Umstellung auf das Formel-3-Reglement, die sich schnell als Erfolg erwies. Das erste Formel-3-Rennen in Macau gewann Ayrton Senna, der für Teddy Yips Theodore Racing Team fuhr. Wir erinnern uns dabei auch an Modellautos, mit deren Vorbildern Michael Schumacher an dieser Stelle erfolgreich war: 1990 etwa, als Schumacher und Mika Häkkinen Motorsportgeschichte schrieben: In der letzten Runde, kurz nach der Mandarin Oriental Bend, stieß Häkkinen beim Versuch, den Deutschen zu überholen, gegen Schumachers Auto. Der Kerpener im WTS Racing Reynard Spiess F903 wurde spürbar langsamer und Häkkinen konnte den Kontakt nicht vermeiden, doch Schumacher konnte mit beschädigtem Heckflügel weiterfahren und gewann das Rennen. Die Modelle von Minichamps bilden den Sieger des Macau GP Formel 3 1990 in 1:18 nach (517901803).
Bis heute werden auf dem 6,115 Kilometer langen Stadtkurs namens Guia Circiut in Macau Rennen der Formel 3 (Macau Grand Prix), Tourenwagen der GT3 (Guia Race) und Motorräder (Motorrad Grand Prix) ausgetragen. Der FIA GT World Cup für GT3-Tourenwagen wird von der Stéphane Ratel Organization (SRO) und dem Automobil-Generalverband Macau-China (AAMC) durchgeführt. Und das bringt uns zu den Modellautos, die wir eingangs angekündigt haben. Spark hat uns in dieser Woche eine Miniatur des Porsche 911 GT3 R in den Farben von Manthey Racing im Maßstab 1:43 beschert, mit deren Vorbild Laurens Vanthoor beim FIA GT World Cup Macau 2018 an den Start ging. Das Modell der Startnummer 911 mit der Artikelnummer SA175 ist auf 500 Einheiten limitiert und kommt, wie üblich bei Spark, aus hochwertigem Resine-Kunststoff.
Ein Sieger kommt von BMW
Eine Stufe größer gehalten sind die ebenfalls auf 500 Stück begrenzten Modelle der Startnummer 912 des gleichen Teams im gleichen Rennen (18SA020): Earl Bamber erreichte mit deren Vorbild den vierten Platz der an Tradition so reichen Veranstaltung. Die Fertigung von Vanthoors Einsatzwagen im Format 1:18 ist auf 300 Exemplare beschränkt (18SA021). Unter der Bezeichnung 18MC18 ist dem Sieger desselben Rennens ein auf 500 Ausgaben angelegtes Modell in 1:18 gewidmet, dem BMW M6 GT3 des BMW Teams Schnitzer, gesteuert von Augusto Farfus. Der fuhr im Jahr davor an gleicher Stelle für dasselbe Team den vierten Rang heraus, woran die Serie aus 300 Modellautos des M6 GT3 in mattem schwarz erinnert (18SA022). Liebling der Redaktion jedoch ist der Zweitplatzierte des FIA GT World Cups 2018, der orange Mercedes-AMG GT3 von Maro Engel (18SA018, 300 St.) ganz oben zu sehen.
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