Eigentlich wäre dieser Artikel auch etwas für unsere Rubrik Throwback Thursday, doch wir machen anlässlich der Meldung zum Busfest 2019 der Volkswagen AG einfach einen Throwback Friday daraus und bitten um Eure Aufmerksamkeit für das Zwillingspärchen aus Wolfsburg: Glaubt man den historischen Wetteraufzeichnungen, war der 06. September des Jahres 1954 eben dort ein typischer Spätsommertag. Menschen gingen zur Arbeit; viele von ihnen im Volkswagen-Werk, wo der Käfer gebaut wurde. Einige dieser Mitarbeiter produzierten an diesem Tag wenige T1a als Kleinbus Sonderausführung mit acht Dachfenstern und einem Sonnendach – später Samba-Bus genannt. Zwei Samba dieses Tages, die schon damals Exoten waren, wurden nach Dänemark verkauft. Dann verloren sich ihre Wege. Anlässlich dieser News wollen wir Euch auf unsere Samba-Miniaturen hinweisen.
Denn dass sich die beiden 1954 gebauten Samba-Busse nun wiedertrafen, gilt unter den Sammlern als kleine Sensation. Fast auf den Tag genau 65 Jahre nach dem Produktionsdatum der zwei Fahrzeuge in Malvern – geografisch ungefähr auf 6:00 Uhr von der gefühlten Mitte Englands aus gelegen – das weltweit größte Treffen der Bulli-Fans statt: das Busfest. Mit dabei: die Freunde und Samba-Bus-Fahrer Rikki James und Andy Morgan. Mehr zufällig hatten sie einige Zeit zuvor bei einem Clubtreffen entdeckt, dass die Wagen beide am selben Tag produziert worden waren. Sie waren sozusagen Zwillinge. Dass sich solche Zwillinge nach einer derart langen Zeit wieder begegnen, ist extrem selten. Weil es nicht viele Autos gibt, die so alt werden. Und vor allem, weil solche Fahrzeuge im Laufe der Jahrzehnte in aller Herren Länder verstreut werden, z.B. in die USA.
Saniert und wieder auf Reisen
So verwundert es kaum, dass die zwei Samba-Busse die diesjährigen Highlights in Malvern waren. Die Geschichte beider Busse ist verrückt, denn beinahe hätte es auch sie heute nicht mehr gegeben. Rikki James importierte seinen Bulli 1996 aus Schweden; drei Jahre zuvor hatte ihn jemand in einem Wald geparkt und dem Lauf der Dinge überlassen. Nach seiner Rettung wurde der T1a aufwendig restauriert. „Seitdem“, so Rikki, „bin ich mit ihm fast 100.000 Meilen durch Europa gereist.“ Andy Morgan fand seinen Samba vor vier Jahren in Frankreich. „Als ich meinen Samba kaufte, ging es ihm wirklich schlecht“, so Andy. Doch dann setzte er alles dran, um den Wagen für dieses einzigartige Treffen der Zwillinge wieder auf Vordermann zu bringen. Obwohl die zwei Busse am selben Tag produziert wurden, liegen ihre Fahrgestellnummern 221 Fahrzeuge auseinander: 94.500 und 94.721.
Aber so war das damals, in einer Zeit mit analoger statt digitaler Logistik. Fakt ist: Heute sind Samba-Busse die Stecknadeln im exklusiven Heuhaufen der unvergleichlichen T1. Ikonen der Automobil-Geschichte. Und das bringt uns zu den zahlreichen Modellautos, die zu diesem Thema erschienen sind. Allen voran die Miniatur im Maßstab 1:18, die Schuco unter der Artikelnummer 450037600 auf 750 Exemplare limitiert anbietet, und die unsere nebenstehenden Bilder zeigen: Ein Volkswagen T1b Samba mit Wintersport-Ausstattung und originalgetreu ausgebautem Innenraum, einem detailliert nachgebildeten Motor bzw. Motorraum und vollständig zu öffnender Heckklappe und Türen; auch die große Doppeltür an der Beifahrerseite. Die Details sind einzigartig, wie bei Schuco üblich. Natürlich decken sich auch die Anmutung und die Linienführung exakt mit dem beliebten Vorbild.
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