Eigentlich sollte der geneigte Leser unseres Blogs davon ausgehen können, dass sich jeden Tag gewiefte Fachleute daran setzen, die Inhalte für Euch aufzubereiten. Blogger, die seit vielen Jahren Artikeln zu Modellautos und ihren Vorbildern verfassen und den dementsprechenden Durchblick haben. Nun, so ist es natürlich auch, aber manches Mal tun sich dennoch Wissenslücken auf. Mit den Miniaturen des Brabham BT24 des Silvio Moser Racing Teams in 1:43 schließt sich nicht nur eine Lücke in den Vitrinen der Sammler, sondern offenbart sich auch eine Lücke in der Redaktion: Team Silvio Moser? Nie gehört! Da dieser Name vielleicht dem einen oder anderen jüngeren Leser ebenfalls nicht geläufig ist, nehmen wir dies zum Anlass, ein wenig zu recherchieren und gleichzeitig auf die Neuheiten von Spark hinzuweisen, die nicht die brandaktuellen Rennwagen aus der Formel 1 nachbilden.
Der Schweizer Silvio Moser startete in einer Ära des Motorsports, als es noch Privatfahrer mit eigenen Autos in der Automobil-Weltmeisterschaft gegeben hat. Aus dieser ging die heutige Formel 1-WM hervor. Der im Jahr 1941 geborene Moser fuhr zwischen 1967 und 1971 zwölf Rennen in der Königsklasse, bei denen er allerdings nur vier Rennen über die volle Distanz schaffte; acht Mal fiel er aus. Die Zielankünfte jedoch beschwerten ihm zwei Mal Punkte: Einen fünften in den Niederlanden 1968 und einen sechsten Platz in den USA 1969, den unser Modell thematisiert. Wie seine Kollegen auch besetzte er auch Cockpits in Sportwagenrennen: Bei den 1000 Kilometern von Monza 1974 verlor er die Kontrolle über seinen Lola von Bretscher Racing und verunglückte so schwer, dass er an den Folgen des Unfalls verstarb. Fotos zu seinen Autos und mehr finden sich auf der Fansite im Internet.
Den Brabham BT24, den Moser unter eigener Nennung bei Grand Prix der USA 1969 einsetzte, kaufte er bei Motor Racing Development Ltd., also dem Unternehmen, das unter dem Namen des zweimaligen Weltmeisters Jack Brabham seit 1962 in der Formel 1 aktiv war und zu dem Zeitpunkt Fahrzeuge an Kunden abgab. Gegründet wurde es im Jahr zuvor von Brabham und dem Ingenieur Ron Tauranac, der den BT24 auf Basis des Formel 2-Wagens BT23 um den Repco 740 3,0 Liter V8 konstruierte. Die Fieberglasverkleidung überdeckte das Stahlrohrrahmen-Chassis; der Motor lag offen, was Spark natürlich die Gelegenheit einräumt, bei der Nachbildung der Details Vollgas geben zu können: Mega, was der Sammler mit diesem Modell erhält. Moser setzte jedoch bei dem Grand Prix der USA auf den Ford Cosworth DFV 3.0 V8, was Spark beim Modell mit der Artikelnummer S6265 berücksichtigt.
Typisch Spark: Perfekte Details
Das Rennen über 108 Runden à 3,701 Kilometern wurde auf der Strecke von Watkins Glen ausgetragen: Seinerzeit gewann Jochen Rindt nach 399,708 gefahrenen Kilometern den ersten Formel 1-Lauf seiner Karriere, auf den fünf weitere folgen sollten. Moser kam mit zehn Runden Rückstand ins Ziel. Privatfahrer hatten es gegenüber den Werksteams nie leicht. Leicht hat es jedoch der Sammler, sich an den Details des Modells des Brabham BT24 zu erfreuen, denn dieses bietet vorbildgerecht gestaltete Fahrwerksteile, den wie erwähnt perfekten Nachbau des Antriebssatzes sowie makellos ausgeführte Lackierungen nebst korrekter Dekoration und wunderschöne Nachbildungen der Felgen. So, eine Lücke in unserem Hinterkopf haben wir nun geschlossen: Den Lesern nun viel Spaß mit dem Modell.
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