Mit den Auslieferungen am Montag erreichten uns zwei Modellautos von SunStar im Format 1:18 vom Typ MG Metro 6R4, mit deren Vorbildern das Team Austin Rover WRT mit Harri Toivonen und Neil Wilson bei der Lombard RAC Rallye 1986 sowie Will Gollop beim Rallycross-Wettbewerb desselben Jahren angetreten sind. Die Modelle mit den Startnummern 20 und 3 sind unter den Artikelnummern 5539 bzw. 5540 zu haben und bilden die aufwändig gebauten Rennautos hochdetailliert nach. Und dies zu einem günstigen Preis, für den SunStar unter den Sammlern ebenso bekannt ist, wie für die handwerklich hervorragende Verarbeitung und Ausführung zahlreicher Details. So lohnt vor allem ein Blick unter die Haube im Heck des Modellautos, hinter der eine prächtige Verkleinerung des 3,0 Liter Sechszylinder-Mittelmotors erkennbar wird. Wir schauen uns Original und Vorbild an.
Die FIA schrieb zu Beginn der 1980er-Jahre vor, dass es nur noch einer Serie von 200 Ausgaben für die Straße bedurfte, um ein Fahrzeug für die neue Gruppe B zu homologieren. Dies ermöglichte den Herstellern, Kleinserien leistungsstarker Rennwagen zu entwickeln, die mit den eigentlichen, zu bewerbenden Serienautos nicht viel gemeinsam hatten oder ganz eigene Autos waren. Dies gilt auch für die Vorbilder unseres Modells des MG Metro, der mit Frontmotoren von 1,0 bis rund 1,3 Litern Hubraum ursprünglich als Nachfolger für den Mini konzipiert wurde und der von 1980 bis 1994 vom Band lief. Seine Rennversion 6R4 hingegen mutierte zum Mittelmotor-Monster mit etwa 184 kW / 250 PS und einem martialisch anmutenden Flügelwerk, das die Formenbauer von SunStar perfekt nachgebaut haben. Die Autos der Gruppe B wurden bei der Rallye-WM der Jahre 1982 bis 1986 verwendet.
Niemand Geringeres als die Spezialisten von Williams Grand Prix Engineering zeichneten für die Entwicklung des Metro 6R4 verantwortlich; 1985 wurde er vorgestellt und bei der Lombard RAC im November erreichte er mit Tony Paud Rang 3: „Ich weiß, dass er ein häßliches Biest ist, aber der 6R4 ist bei weitem das beste Rallyeauto, das ich jemals gefahren habe.“ Nützte nichts, die Einschätzung, denn weitere Erfolge blieben wegen der Probleme mit dem Motor aus; 1986 war mit der Gruppe B sowieso Schluss, weil die Autos den zweifelhaften Ruf erlangten, für nur sehr wenige Fahrer beherrschbar zu sein. Tödliche Unfälle, auch von Harri Toivonens Bruder Henri, markierten das Aus für diese Kategorie, zu der auch der Porsche 959 zählte. Damals gab es so gut Modellautos zu diesen legendären Vorbildern nicht: Heute brillieren die Miniaturen mit einem Finish, das begeistert!
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