Schon auf der zurückliegenden Spielwarenmesse Anfang Februar war uns aufgefallen, dass Solido mit dem Coupé Alfa Romeo GTV6 eine ganz besondere Spezialität für Liebhaber italienischer Sportwagen auf den Markt bringt. Die Miniaturen aus Diecast bieten zu öffnende Türen sowie lenkbare Vorderräder und bilden ein Auto nach, das auf der Basis der Limousine Alfetta im Jahr 1974 sein Debüt feierte. Erinnert Ihr Euch an deren schnörkellos gezeichnete, knackig wirkende Karosserie? Das Coupé entstand auf der um elf Zentimeter kürzeren Plattform dieser Limousine. Für sein Design zeichnete Giorgio Giugiaro verantwortlich. Den Auftritt, den Solido für die Modellautos zum Vorbild genommen hat, entspricht dem Facelift von 1980, in dessen Rahmen das Coupé mit Stoßfängern, Spoilern und Seitenverkleidungen aus Kunststoff in eine modernere Zeit übergeführt wurde.
Im Innenraum kamen ein neues Armaturenbrett und neue Sitze zum Einbau. Den stärksten der beiden lieferbaren GTV, den GTV6, erzählt Solido mit zwei Modellen nach, die in rot unter der Artikelnummer S1802301 sowie in schwarz unter S1802302 erhältlich sind. Wie der GTV 3.0 von Alfa Romeo South Africa tragen sie einen Höcker auf der Motorhaube, unter der beim GTV6 der 2,5 Liter große V6 mit 116 kW / 158 PS arbeitet. Die Mischung einer sehr flachen Motorhaube und dem voluminösen Heck machte das Auto schon im Stand sehr schnell. Zu seinen Konkurrenten gehörte vor allem der Porsche 924, doch erwies sich der GTV6 als nicht ebenbürtig, was die Verarbeitungsqualität anging. Dies hinderte die Marke daran, die Stückzahlen des Stuttgarter Wettbewerbers zu erreichen. Die Italiener jedoch haben das Coupé geliebt.
Gute Vorbildwahl, gutes Modell
Sie werden sich auch über die Modellautos von Solido freuen, die auf unsere Recherche hin kaum Konkurrenz fürchten müssen. Wir finden vor allem Miniaturen von Whitebox in 1:43, wenn wir nach dem Alfa Romeo GTV6 googeln. Die Solido-Modelle sind an der Front sehr gut gelungen, die Konturen der Bugschürze und der Motorhaube exakt getroffen. Die Türen tragen einen filigranen Fensterrahmen; an der Karosserie sind die Planken und die Schweller kenntnisreich nachempfunden. Der Kontrast zur Wagenfarbe kommt natürlich beim roten Modell besser zum Tragen. Die Armaturen und der Instrumententräger vergessen kein Detail; der karge, in schwarz gehaltene Look entspricht dem Geschmack der damaligen Zeit. Am Ende dieses kleinen Beitrags freuen wir uns darüber, Solido zu dieser Vorbildwahl zu gratulieren.