Der Porsche 919 Tribute aus dem Jahr 2018 ist nun als Modellauto erschienen. Porsche hat die im Maßstab 1:43 gehaltene Miniatur in der für die Marke typischen Verpackung ausgeliefert und damit das Modell eines Rennautos zu einem Vorbild gebracht, das an keinem Rennen teilgenommen hat. Und dass das so war, hatte seinen Grund: Porsche Motorsport wollte testen, wie sich ein von allen Beschränkungen des Reglements befreiter Sportwagen-Prototyp auf der Rennstrecke schlägt. Die Evo-Version des Porsche 919 Hybrid basiert auf dem Le-Mans-Gesamtsiegerwagen und WEC-Langstreckenweltmeister der Jahre 2015, 2016 und 2017. Ihr Hybridantriebsstrang erzeugt eine Systemleistung von 853 kW / 1.160 PS. Der Evo wiegt nur 849 Kilogramm, da u.a. auf Lichtanlage und Wagenhebervorrichtung, Klimaanlage sowie Scheibenwischer verzichtet wurde.
Die Radträger und die Servolenkung wurden wegen der zu erwartenden, höheren Geschwindigkeiten verstärkt. Die modifizierte, aktive Aerodynamik mit größerem Frontdiffusor, breiterem Heckflügel und einem DRS-System erzeugen 53 Prozent mehr Abtrieb im Vergleich zum WEC-Modell. Und das hat durchaus Wirkung erzielt: Am 09. April 2018 stellte Porsche mit dem 919 Tribute einen inoffiziellen Rundenrekord von 1:41,770 Minuten auf dem Circuit de Spa-Francorchamps auf und war somit schneller als die Formel 1. Timo Bernhard schrieb am Morgen des 29. Juni 2018 Motorsportgeschichte: Er umrundete die 20,832 Kilometer lange Nürburgring-Nordschleife in 5:19,55 Minuten. Damit erreichte der fünfmalige Gesamtsieger des 24 Stunden Rennens vom Nürburgring und zweifache Langstrecken-Weltmeister eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 233,8 Stundenkilometern.
Und umrundete die Nordschleife damit schneller, als es Stefan Bellof 1983 gelungen ist. Bernhard – bekennender Bellof-Fan – unterbot den bisherigen Streckenrekord des unvergessenen Gießener Rennfahrers um 51,58 Sekunden: 35 Jahre und 31 Tage blieb Bellofs Rekordrunde von 6:11,13 Minuten unangefochten, die er am 28. Mai 1983 mit einem 456 kW / 620 PS starken Rothmans Porsche 956 C im Training zum 1000-Kilometer-Rennen gefahren ist. Seine Durchschnittsgeschwindigkeit betrug 202 Kilometer pro Stunde. Timo Bernhard kletterte nach dem Erreichen des Rekords stolz und erleichtert aus dem engen Cockpit des Le-Mans-Prototyps. "Das ist ein großartiger Moment für mich und für das ganze Team. Die Krönung des 919-Programms! Der Evo war perfekt vorbereitet, und ich habe alles gegeben auf dieser Runde“, so der Profi-Rennfahrer und Teambesitzer glücklich.
Ein würdiges Modell erinnert an eine große Leistung
"Aufgrund des aerodynamischen Anpressdrucks gehen Passagen mit Vollgas, an denen ich mir das zuvor nie vorstellen konnte. Die Nordschleife ist mir ja wirklich vertraut. Aber heute habe ich sie neu kennengelernt", sagt der 38-Jährige aus Bruchmühlbach-Miesau, dessen Respekt vor Bellofs Leistung mit der damaligen Technik nach eigenen Angaben mit der eigenen Rekordfahrt noch zugenimmen habe. Dazu LMP-Teamchef Andreas Seidl: "Glückwunsch an Timo zu seiner sensationellen Fahrt. Als Rekordsieger am Nürburgring war Timo die logische Wahl für diese Aufgabe!“ Und genau daran erinnert nun ein Modellauto, das in Finish und Anmutung genau auf dem Level seines Vorbilds spielt und Porsche, Timo Bernhard sowie dem 919 Tribute ein würdiges Denkmal setzt.
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