CMR hat das Modellauto zum Porsche 911 Turbo S 3.3 Leichtbau der Baureihe 964 ausgeliefert und dürfte damit die Freunde des trendigen Großmaßstabs 1:12 erfreuen; in dem Format also, in dem das Kleinserienlabel mit dem Porsche 935/78 "Moby Dick" den 2. Platz bei der Wahl zum "Supermodell des Jahres" der Zeitschrift Modellfahrzeug gewonnen hat. Das in Speedgelb ausgelieferte Modellauto aus hochwertigem Resine-Kunststoff entspricht in Look and Feel exakt seinem Vorbild und erinnert uns an eine Zeit, in der es nicht so gut für Porsche lief. Gerade heute, am Tag der Vorstellung der 8. Generation des Porsche 911 in Los Angeles, erinnern sich viele Fans an die glücklicherweise überstandenen, mageren Jahre der Marke zurück. Doch so schwierig die auch waren: Sie haben wunderbare Neunelfer hervorgebracht; wie eben unseren Leichtbau Turbo S der Baureihe 964.
In den 1980er-Jahren erwies sich als G-Modell nach 15 Jahren Produktionszeit am Ende seiner technischen und kaufmännisch sinnvollen Möglichkeiten. Obwohl sich äußerlich nicht viel änderte – auf den ersten Blick waren beim 1988 präsentierten 964 nur die Stoßstangen neu – wurde der Nachfolger neu erfunden. Mit dem völlig neuen Leichtmetall-Fahrwerk mit MacPherson-Federbeinen vorn und Schraubenfedern hinten berücksichtigte Porsche erstmals die Interessen der nach mehr Komfort rufenden Käufer. Servolenkung und ABS waren serienmäßig; der neue 3,6-Liter-Motor bekam eine Doppelzündung mit Klopfregelung und einen geregelten Dreiwege-Katalysator. Erstmals zog auch ein Allradantrieb unter das vollverzinkte Blech des Porsche 911 ein. Durch die neue Vollverkleidung des Wagenbodens wurde ein Luftwiderstandsbeiwert von 0,32 erzielt.
Der bis 1988 feststehende Heckspoiler wurde durch eine ausfahrbare Version ersetzt; der Boden des Porsche 964 wurde vollverkleidet, was die Höchstgeschwindigkeit deutlich verbesserte. So erreicht ein 964 mit 185 kW / 250 PS die gleiche Endgeschwindigkeit von 260 Kilometern pro Stunde wie der um 37 kW / 50 PS stärkere Porsche 911 Turbo (Typ 930, G-Modell) aus der Vorgängergeneration. Der 911 Turbo auf der Basis des neuen 964 kam mit Modelljahr 1991 auf den Markt. Bei diesem Modell wurden viele Merkmale des alten Turbo-Modells Porsche 930 übernommen. So fanden sich beispielsweise die breiten Kotflügel vorne und hinten und der feststehende große Heckspoiler wieder. Als Antrieb kam der bewährte Motor des Typs 930 zum Zug, dessen Leistung mit einer verbesserten Motorsteuerung und einem um 30 Prozent größeren Ladeluftkühler auf 235 kW / 320 PS gesteigert wurde.
Der Turbo S Leichtbau
Hergestellt wurde der faktische Urahn aller GT2 von der Porsche-Exclusive-Manufaktur in einer Auflage von nur 86 Exemplaren. Der 3,3-Liter-Motor des Turbo wurde optimiert und leistete 61 PS mehr als die Ausgangslage, am Ende also 282 kW / 381 PS. Das Gewicht wurde um 180 Kilogramm reduziert. Dem Leichtbau zuliebe wurden Servolenkung, elektrische Fensterheber oder Klimaanlage, Zentralverriegelung und Rücksitzbank gestrichen. Türen, Fronthaube und Heckdeckel waren aus teurer und damals noch unerprobter Kohlefaser gefertigt. Das alles trieb den Kaufpreis des Porsche 911 / 964 Turbo S Leichtbau auf 295.000,00 DM. Ein sehr exklusives Sportgerät also, zu dem CMR uns ein faszinierendes Modellauto kredenzt, das gut zu den 1:12ern zum 911 von Minichamps passt.
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