Dem einem oder anderen treuen Leser unseres Blogs werden die Modellautos zum Porsche 911 GT3 RS im Großformat 1:12 bereits aufgefallen sein, die GT-Spirit aus hochwertigem Resine-Kunststoff gebaut. Jetzt haben die Fans der Baureihe Porsche 911 die Gelegenheit, ihre Sammlung um Miniaturen dieses Formats nach historisch interessanten Vorbildern zu erweitern. Minichamps präsentiert mit den beiden Porsche 934 die Rennversion des 1974 vorgestellten, ersten Porsche 930 turbo. An diesem orientiert sich auch die Gestaltung des Heckspoilers, doch der 934 wirkt durch die beim Vorbild aufgenieteten, je 50 Millimeter breiten Kotflügelverbreiterungen deutlich martialischer. Die Rennversion wurde ab 1976 eingesetzt und entspricht dem FIA-Reglement der Gruppe 4. Ihre Domäne waren die Deutsche Rennsport Meisterschaft DRM und die Sportwagen-Meisterschaft.
In den USA startete der Porsche 934 in der GT-Serie der IMSA. Selbstverständlich nahmen die Autos auch an den 24 Stunden von Le Mans teil, und zwar in den Jahren zwischen 1976 und 1982. Die unserem Modell zugrunde liegende Ursprungsversion leistetete mit ihrem Sechszylinder-Boxermotor 357 kW / 485 PS. Der 3,0 Liter erhielt einen Turbolader, aber zwei Ladeluftkühler. Geschaltet wurde per Viergang-Handschaltgetriebe. Die zivile Version zeichnet die Änderungen zwischen Serien-930 und Sport-934 besonders markant nach. Am augenfälligsten sind die Kotflügelverbreiterungen, denen Minichamps nicht nur – wie dem gesamten Modellauto – eine stimmige Anmutung, sondern auch die Kederbänder zwischen Kunststoffteil und Karosse mit auf den Weg gegeben hat. Äußerst gelungen sind auch die Nachbauten der BBS-Aluminiumfelgen.
Die Modellautos im Detail betrachtet
Die Faltenbälge aus Gummi kennzeichnen den Porsche 930 wie auch den 934 als Vertreter des sogenannten G-Modells. Dem entspricht auch die Gestaltung der Armaturentafel, die als einziges Bauteil an die Serienversion erinnert. Tatsächlich war der Porsche 934 innen ziemlich nackt, konnte aber damals dafür in allen Serien- und Sonderfarben bestellt werden, sofern es kein Metallic-Lack war. Minichamps hat in gewohnt großer Sorgfalt die Entlüftungen oberhalb der Heckscheibe, das Innenleben der Scheinwerfer sowie den Look der Rückleuchten verkleinert. Dem Einsatzzweck entsprechend fehlen auch nicht der Einlass für die Schnelltankanlage in der Fronthaube, die Schnellverschlüsse an derselben wie der verkleinerte Außenspiegel. Im Innenraum: Der obligatorische Überrollbügel.
Unter der Artikelnummer 125766400 erscheint der zivile Porsche 934 im Format 1:12; das Modell der Nummer 125766406 bildet den Einsatzwagen von Bob Wollek nach, mit dem das Team Kremer Racing das DRM-Rennen am Norisring 1976 gewann. Beide Miniaturen verfügen über lenkbare Vorderräder und wurden aus Zinkdruckguss hergestellt: Der wirklich wesentliche Unterschied zu den Modellen des Porsche 911 GT3 RS, die wir eingangs erwähnt haben. Minichamps nennt zu den Porsche 934 ein Gewicht von immerhin jeweils zwei Kilogramm, beziffert die Länge mit 36 Zentimetern, die Höhe mit 10,8 sowie die Breite über alles mit 16,5 Zentimetern. Ein Format, in dem ein Modellauto auch für sich alleine richtig was hermacht auf Schreib- oder Wohnzimmertisch. Zwei weitere Sportler und ein weiterer ziviler Porsche 934 in gelb werden in diesem Großmaßstab folgen; ebenso wie der 930 Turbo 1977 und aktuelle Porsche 911 991 R aus Diecast. Wir freuen uns drauf.