Rang eins, zwei, vier und neun – dieses Ergebnis bei den 24 Stunden von Le Mans 1953 war im Grunde dem Vorjahr geschuldet, bei dem Jaguar komplett versagte: 1951 siegte der Jaguar Typ C souverän; ein Jahr später ging der Einsatz an der Sarthe komplett daneben. Eine Schmach, die sich nach dem Willen der Briten keinesfalls wiederholen sollte, sodass die Jaguars Cars Ltd. im Jahr 1953 vier in Bezug auf Zuverlässigkeit und Fahreigenschaften bestens vorbereitete C-Types nach Le Mans entsendete. Chef-Ingenieur Bill Heynes optimierte die Aerodynamik im Hinblick auf eine hohe Endgeschwindigkeit. Das Gitterrohrrahmen-Chassis wurde neu entwickelt und erhielt eine Karosserie aus dünnwandigem Aluminium mit nur einer Türe, das der aus dem Flugzeugbau stammende Ingenieur Malcolm Sayer entwarf: Die Basis für die Fahrer Tony Rolt und Duncan Hamilton.
Dass diese beiden Herren in dem engen Cockpit sogar noch Ersatzzündkerzen samt Werkzeug mitführen mussten, war im unbedingten Willen begründet, diesen für das Marketing der Marke so wichtigen Erfolg einfahren zu wollen. Nur deswegen wurden die vier Fahrzeuge komplett neu aufgebaut, die Motoren überarbeitet und mit drei Doppelvergasern von Weber ausgestattet. Sayer brachte aus dem Flugzeugbau einen Gummitank mit; Dunlop steuerte erstmals Scheibenbremsen und einen Bremskraftverstärker bei. Für eine verbesserte Straßenlage in Le Mans bekam die Hinterachse eine zusätzliche Abstützung und die Vorderachse einen stärkeren Querstabilisator. Die Arbeit hat sich gelohnt: Nach 304 Runden à 13,492 Kilometer überfuhren Rolt / Hamilton die Ziellinie dieses als 3. Lauf zur Sportwagen-Weltmeisterschaft zählenden Rennens, in das insgesamt 60 Fahrzeuge starteten.
Das Wetter war warm und trocken, doch trotzdem kamen nur 23 Autos aus den neun Rennklassen in die Wertung. Das Siegerteam mit der Startnummer 18 legte 4.088,064 Kilometer zurück, bevor Jaguar den Champagner verspritzen durfte. Im Durchschnitt waren sie 170,336 Kilometer schnell pro Stunde unterwegs gewesen. Es ist also ein wahrlich heroisches Vorbild, dem sich die Fachleute von CMC mit den Modellautos der Artikelnummer M-195 angenommen haben. Wie bei diesem High-End-Label üblich ist die Qualität von allererster Güte; das Team aus Fellbach rund um Geschäftsführerin Shuxiao Jia hat nicht nur die Anmutung der Karosserie bzw. des Vorbildes exakt getroffen, sondern auch in den Details neue Maßstäbe im Modellautobau gesetzt.
So wuchsen insgesamt 1.150 Teile per Handmontage zu dem Modell des Maßstabes 1:18 zusammen. Unter der klappbaren und verriegelbaren Motorabdeckung erwartet die Sammler eine originalgetreue Nachbildung des 3,4 Liter großen Sechszylinder-Reihenmotors mit sämtlichen Anbauaggregaten und kompletter Leitungsverlegung und Verkabelung. Dazu gehören eine detaillierte Nachbildung des Kühlsystems sowie entsprechende Öl- und Kraftstoffleitungen. Die Auspuffrohre sind aus Metall nachgebildet. Die Dreieckslenkervorderachse mit Öldruckstoßdämpfern, die Drehstabfederung in Längsanordnung sowie die starre Hinterachse mit Längslenkern und Öldruckstoßdämpfern wurden aus Metall hergestellt. Der Kühlergrill ist handgefertigt und aus Edelstahl. Leder gibt es auf den Sitzen; die Fahrertür besitzt authentisch nachgebildete Scharniere zum Öffnen.
Dass die Speichenräder mit handeingezogenen und genippelten Edelstahldrahtspeichen sowie schraubbaren Zentralverschlüssen mit authentischem Rechts- / Linksgewinde zu glänzen wissen, die Vorderräder lenkbar und der Tankdeckel beweglich ausgeführt wurden, das überrascht niemanden, der die Modellautos von CMC kennt: Mit dem auf 1.500 Exemplare limitierten Jaguar C-Type aus Diecast hat sich das Label wieder einmal selbst übertroffen. Da ist es schön, dass es dieses Modellauto auch mit der Startnummer 20 gibt, mit der das Fahrerduo Roger Laurent und Charles de Tornaco den neunten Platz der 24 Stunden von Le Mans 1953 belegt haben. Die Miniatur entspricht im Finish dem ausführlich beschriebenen Modell mit der Nr. 18 und ist über den unten eingebetteten Link erreichbar.
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