Wir haben CMR für die Vorbildwahl und die Ausführung seiner Modellautos an dieser Stelle schon des Öfteren gelobt. Bisher – mit Ausnahme der Miniaturen vor allem zu historischen Porsche 917 oder 956 im Format 1:43 – hat das Kleinserienlabel auf Resine-Kunststoff gesetzt. Die gerade erst neu erschienenen Ferrari 330 P4 in 1:12 etwa oder der Singer Coupé Porsche 911 modification Dubai in 1:18 sind aus dem hochwertigen Polyurethen-Gießharz hergestellt. Mit den Modellautos zum Shelby Daytona Coupé geht CMR neue Wege: Der amerikanische Rennsportwagen kommt in Diecast, bietet damit als erstes Modell des Labels Funktionsteile und gewährt damit auch Einblicke in die Technik des Vorbildes, dem man einen Wert von 7,25 Millionen US-Dollar zuschreibt! Werfen wir also einen Blick auf die Modellautos und den Shelby, von dem es nur sechs Exemplare gegeben hat.
Der Shelby Daytona wird auch als Shelby Daytona Cobra Coupé bezeichnet und wurde von Carroll Shelby auf der Basis seiner AC-Cobra-Roadster speziell für Autorennen gebaut. Damit sollte der Druck auf Ferrari in der GT-Klasse verstärkt werden. Die Karosseriegestaltung verantwortete Pete Brock; das Fahrwerk entwickelte Bob Negstad, der in dieser Disziplin auch für den Ford GT40 zuständig war. Der 4,7 Liter-Ford-V8 des 1964 und 1965 gebauten Coupés leistete 279 kW / 380 PS bei 7000/min und beschleunigte den knapp 1.043 Kilogramm schweren Daytona in 4,4 Sekunden von 0 auf 100 Kilometer pro Stunde. Geschaltet per Vierganggetriebe erzielte das Auto eine Endgeschwindigkeit knapp über 300. Sein Sound ist legendär: Wie sich der Motor im Einsatz anhört, demonstriert Euch das oben eingebettete Video des Vorbilds mit der Nr. 12 bei einem Auftritt in Spa-Francorchamps.
Der Daytona holte Klassensiege bei vielen wichtigen Sportwagenrennen. So zum Beispiel 1964 bei den 12 Stunden von Sebring und den 24 Stunden von Le Mans. 1965 gewann ein Daytona in der GT-Klasse der Großen Preise von Deutschland, Frankreich und Italien sowie erneut die GT 5.0 bei den 24 Stunden von Le Mans, wo der Engländer Jack Sears und der Amerikaner Dick Thompson den achten Platz im Gesamtklassement herausfuhren; eingesetzt von der AC Cars Ltd. Das Team Ford France S.A. brachte das Vorbild unseres Modellautos ebenfalls dort an den Start, gesteuert vom Franzosen Jo Schlesser und dem Amerikaner Alan Grant, die das bei heißem Wetter ausgetragene, 12. Rennen zur Sportwagen-Weltmeisterschaft 1965 nach 111 gefahrenen Runden allerdings beenden mussten.
Das Modell im Detail: Ein Siegertyp
Doch die Miniatur von CMR ist ein echter Siegertyp: Die Anmutung des Vorbildes trifft das Modell perfekt: Die Lackierung ist handwerklich allererste Sahne und die Dekoration dem Stand des Rennens entsprechend. Die Türen lassen sich öffnen und gewähren einen Einblick in das klassisch-karge Renn-Cockpit. Die Verglasung passt perfekt; auch die der zu öffnenden Heckklappe. Unter der vorklappbaren Front verbirgt sich eine aufwändig colorierte Kopie des V8, dessen Zylinderköpfe, Leitungen und Kühler korrekt nachempfunden wurden. Die Reifen von Goodyear tragen das dem Vorbild entsprechende Profil; die Vorderräder sind lenkbar ausgeführt. Viele Funktionsteile, einer hervorragende Verarbeitungsqualität, eine legendäre Vorbildwahl und dazu noch ein konkurrenzlos günstiger Preis: In dieses Modellauto kann man sich nur verlieben – selbst dann, wenn man sonst keine Shelby-Ford-Cobras sammelt.
Hier: Klickt zum Shelby Daytona im Maßstab 1:18