Mit einer Rekordrunde von 6:47,3 Minuten stellte der Porsche 911 GT2 RS des Modelljahres 2018 einen neuen Rekord für straßenzugelassene Sportwagen auf den 20,6 Kilometern der Nürburgring-Nordschleife auf. Die am 20. September 2017 im Beisein eines Notars erzielte Bestzeit übertraf selbst interne Erwartungen, wie Frank-Steffen Walliser – zuständiger Leiter der Abteilung Motorsport und GT-Fahrzeuge – gegenüber der Presse zu Protokoll geben wird. Der gelbe Neunelfer, den das Team um Hugo Ripert nun in einer Auflage von nur 911 Einheiten aus Resine-Kunststoff im Maßstab 1:43 gefertigt hat, entspricht mit dem optionalen Weissach-Package und der Farbe racing yellow exakt der Optik und Ausstattung, in der der Rekordwagen in der Eifel angetreten ist. Der Fahrer, der die Rekordrunde gefahren ist, war Lars Kern. Die Details zur Rekordfahrt haben wir hier zusammengefasst.
Lassen wir Frank-Steffen Walliser zur Wort kommen: "Zu Beginn der Entwicklung hatten wir uns für den GT2 RS ein Rundenzeitenziel von kleiner als 7:05 Minuten gesetzt. Dieses Ziel um 17,7 Sekunden zu unterbieten, ist einer ganz starken Teamleistung von Mechanikern Entwicklungsingenieuren und Fahrern zu verdanken. Damit ist es amtlich. Der 911 GT2 RS ist nicht nur der stärkste, sondern auch der schnellste je gebaute 911." Der Deutsche Lars Kern (30) und der Brite Nick Tandy (32) brachen den bisherigen Rekord für Sportwagen mit Straßenzulassung (6:52,01 Minuten) auf Anhieb und absolvierten in der Folge gleich fünf Runden in weniger als 6:50 Minuten. Dazu Andreas Preuninger, der Gesamtprojektleiter GT-Straßenfahrzeuge: "Nicht nur die erzielte Bestzeit zeigt die Klasse des GT2 RS, sondern auch die Konstanz über die gefahrenen Runden.“
Jedes Kundenauto kann diesen Rekord fahren
Dass dies gleich mit zwei Autos und zwei Fahrern gelang, macht das Team besonders stolz, so Preuninger. Dies deswegen, weil es die Reproduzierbarkeit des Rekords unterstreicht; im Grunde kann jeder Porsche 911 GT2 RS diesen Wert erreichen: Qualifikation im Cockpit natürlich vorausgesetzt. Und das war beim Rekordversuch fantastisch besetzt: Werksfahrer Tandy kam direkt vom Sechsstundenrennen im texanischen Austin zum Ring und stellte sich in beeindruckender Manier vom Le-Mans-Prototyp Porsche 919 Hybrid auf den 515 kW / 700 PS) starken Michelin Pilot Cup 2 bereiften 911 GT2 RS um. Lars Kern, Porsche-Testfahrer von Beruf und Rennfahrer aus Leidenschaft, setzte letztlich die absolute Spitzenzeit. Neben dem Carrera Cup Australien fährt er regelmäßig Läufe zur VLN Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring und kennt die Nordschleife aus dem Effeff.
Die spätere Rekordrunde startete um 19:11 Uhr und endete bei idealen äußeren Bedingungen 6.47,3 Minuten später. Gemessen wurde – wie bei Rekordfahrten üblich – die 20,6 Kilometer lange Strecke. Die Durchschnittsgeschwindigkeit betrug 184,11 Kilometer pro Stunde. Der schnellste und auch stärkste Straßen-Elfer feierte seine Weltpremiere Ende Juni beim Festival of Speed in Goodwood. Der Sechszylinder-Biturbo-Boxermotor beschleunigt den vollgetankt ganze 1.470 Kilogramm leichten Zweisitzer in 2,8 Sekunden aus dem Stand auf 100. Sein Spitzentempo beziffert Porsche mit 340 Kilometer pro Stunde. Die Anmutung und den Look des Vorbildes haben Spark und Lizenzgeber Porsche sehr gut getroffen; das Modell bringt den historischen Erfolg aus der Eifel nun in die heimischen Vitrinen.
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