Nein, einen Zusammenhang zur Fußball-Weltmeisterschaft gibt es nicht, aber die Farbenpracht, in der das Team von Classic Model Cars – besser bekannt als CMC – die akribisch nachgebauten Modellautos im Format 1:18 an den Handel ausliefert, die passt sehr gut zum aktuellen Geschehen in Russland, da die Nationen sich dort ähnlich bunt präsentieren wie die Miniaturen des Bugatti T 35 gehalten sind. Das Nation Color Project bringt fünf neue dieser Modelle, die in der Colorierung den Ländern Italien, Deutschland, Belgien, den USA und Frankreich zugeordnet sind. Für Sammler mit Erfahrung ist das nichts Neues, da die Serie bereits mit Fahrzeugen zu Spanien, Monaco, Niederlande Portugal, Schweden, Polen und Argentinien gestartet wurde. Die Autos zu Chile, Schweiz und Ungarn sind nach Angaben des Herstellers werksseitig bereits ausverkauft. Aber jetzt kommt ja Nachschub.
Auf eine Stückzahl ab 300 über 500, 800 bis zu 2.000 Einheiten sind die aus Diecast hergestellten Modellautos limitiert. Allen gemeinsam sind die Detailvielfalt und die Qualität, in der die Miniaturen gebaut werden: Es beginnt bei den Funktionsteilen wie Türen und Hauben, die nicht nur von den Scharnieren her vorbildgetreu ausgeführt sind. Drähte sowie Verkabelungen, Haltegurte und Lederbesatz sind in Originalmaterialien nachgebaut. Auch unter der Motorhaube findet sich Material, wie wir es auch von den Vorbildern her kennen: Benzinleitungen, Filter, Zündkabel, Schaltung – der Hammer, wie CMC das macht! So schön wie der Achtzylinder-Doppelblock-Reihenmotor mit obenliegender Nockenwelle, drei Ventilen pro Zylinder und zwei Zenith-Horizontalvergasern des T 35 nachgebildet wird, sind auch die Armaturentafeln gelungen, von deren Uhren wir unsere Blicke nicht lösen können.
Was auch beim Holzlenkrad gilt. Doch so schön die Modell-Motoren sind, so viel heraus ist von den Vorbildern nicht gekommen: Aus den rund 2,0 Litern Hubraum kamen gerade einmal 95 PS, die jedoch für das Erreichen einer Höchstgeschwindigkeit von 180 Stundenkilometern gereicht haben. Zur Entstehung der Serie, deren Modelle keinem konkreten Rennen und keinem Fahrer zugeordnet werden, liefert CMC eine Erklärung: Der Hersteller möchte am Beispiel der Miniaturen des Bugatti T 35 zeigen, welche länderbezogenen Lackierungen in der Anfangszeit des Motorsports in den 1920er- und 1930-Jahren auf den Rennstrecken anzutreffen waren. Dies, weil die zeitgenössischen Schwarz-Weiß-Fotos nicht zum Ausdruck bringen können, wie farbenfroh die Rennwagen seinerzeit aussahen, denn für jedes Land waren Nationalfarben vorgeschrieben, die wir auf den jetzt erschienenen Modellen sehen.
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